Moses‘ Top 5

Platz 5: „Captain Ludwig (Mudloop, iPhone) Eine ganze Zeit lang bin ich dieses Jahr mit diesem kleinen Spiel ins Bett gegangen. Der monotonen und in jedem Level gleichen Musik zum Trotz habe ich den Captain Ludwig von einem Planeten zum nächsten springen lassen und kam mir dabei vor wie „Der kleine Prinz". Wie angewurzelt steht der Kapitän auf den Planeten, die sich drehen, und nur wenn man genau im richtigen Moment abspringt, stimmt die Flugbahn zum nächsten. Erstaunlich wie oft man sich dabei vertippen kann. Erstaunlich aber auch, wie lange das einfache Spielprinzip Spaß macht. Platz 4: „Dead Rising 2" (Capcom, PS3 und Xbox 360) Von einem Kollegen habe ich mir dieses Spiel extra mitbestellen lassen, weil es in Deutschland gar nicht erschienen ist. Zunächst eine ziemliche Enttäuschung, denn das Game gestaltete sich als sperriges Biest. Lange Ladezeiten und ein altmodisches Speichersystem machten den Einstieg schwer und unattraktiv. Einmal damit abgefunden, kamen aber kaum noch genug Zombies vor die selbst zusammengebastelten Waffen. Und immer wieder musste ich grinsen, weil Spielfigur Chuck in den, von mir gewählten, unmöglichsten Outfits auch die dramatischste Cutscene zu einer Lachnummer machte. Platz 3: „Wario Ware: D.I.Y." (Nintendo, DS) Zugegeben: Interesse und ein bisschen Grundverständnis was Programmierung angeht war bei mir schon vorhanden. So waren die vielen und langen Tutorials halbwegs erträglich. Und nötig, um zu verstehen, wie man mit diesem Spiel ein Mikrospiel im Wario Ware-Stil erstellt. Von der Grafik über die Musik bis zur Spielmechanik. Ein bisschen enttäuschend waren die beschränkten Möglichkeiten dann doch, aber mit ein bisschen um die Ecke denken konnte man sie geschickt umgehen. Auf meinen kleinen „Space Invaders"-Klon bin ich jedenfalls noch heute stolz. Platz 2: „Heavy Rain" (Quantic Dream, PS3) Mit seiner fiesen Story um einen Kinder-Killer und dem ungewöhnlichen Gameplay hat mich „Heavy Rain" schwer beeindruckt. Der Wechsel zwischen verschiedenen Spielfiguren zeigte die Geschichte aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln, und doch wusste ich bis kurz vor Schluss nicht, wer der böse war und am besten hat mir der FBI-Agent mit seiner Spezialbrille gefallen. Das faszinierendste jedoch ist freilich, dass man noch heute jederzeit wieder einsteigen oder von vorne beginnen könnte und sich die Geschichte, je nach Aktionen, völlig anders entfalten würde als beim ersten oder zweiten Mal. Platz 1: „Super Meat Boy" (Team Meat, Xbox 360 und PC) Ein im Grunde einfaches Spiel, aber sauschwer. Das Jump'n'Run ist so genial designt, dass es niemals unfair ist, sondern einfach nur Perfektion vom Spieler verlangt. Irgendwie hat es mir das angetan, obwohl ich wahrscheinlich noch in keinem anderen Spiel so oft gestorben bin. Oft habe ich bei neuen Leveln gedacht: „Das kann man ja gar nicht schaffen". Irgendwann gings dann aber doch immer. Und dann auch noch innerhalb der vorgegebenen Zeit. Yes! Was für ein befriedigendes Gefühl über sich hinaus zu wachsen. [nggallery id=54]
von Moses Grohé / Dezember 30th, 2010 /

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