Weltreisen

Weltreisen

Multiplayer-Online-Spiele sind hip wie nie. Doch die meisten Spieler treiben sich nur in "WoW" oder "Second Life" herum. Sechs kostenlose MMOGs, die kaum einer auf dem Schirm hat

OZ

Darum geht's: Angeln und Flirten Die Welt: Im recht überschaubaren Szenario stehen die meisten Figuren am Wasser und fischen. Viele sind verkleidet wie auf einer Cosplay-Convention, tragen Hasenohren, Tigerkostüme oder Flügel. Die Möglichkeiten: Für gefangene Fische er-hält der Spieler Geld. Damit kauft er im Städtchen Angeln, Köder und Verkleidungen. Oder Geschenke für andere Spieler, dafür gibt es so genannte Social Points. Neben dem Angeln geht es nämlich vor allem darum, sich mit anderen anzufreunden. Im Idealfall läuft es laut Anbieter so: flirten, Haus kaufen, heiraten, glücklich sein. Toll. Wer will, kann auch schwimmen gehen. Das Handling: Das Angeln geht genauso einfach von der Hand wie in "Animal Crossing". Die Spielfigur wird per Tastatur gesteuert, die Freunde werden im virtuellen Mobiltelefon gespeichert. Manchmal leidet die Übersicht etwas unter den vielen Fenstern. Der erste Kontakt: "qtBumTess" sieht so aus, wie sie heißt (dunkle Haut und Bikini gibt es ab Level 2) und spielt mit mir Verstecken. Jetzt steht sie in meinem Handytelefonbuch. Versteckte Kosten: Die besten Tierkostüme sind so teuer, dass man sich gar nicht vorstellen kann, je so viele Fische zu fangen. Im Online-Shop gibt es für alle Ungeduldigen In-Game-Währung gegen echtes Geld. Sprache: Englisch Anbieter: Ubiport Inc. Link: http://oz.ongameport.com

Maple Story

Darum geht's: Springen, rennen, Monster kloppen Die Welt: Ein MMO-Jump'n'Run in witzigem 2D-Comic-Look. Liebevoll gezeichnet, mit blauem Himmel, weißen Tauben, Pilzen, Schnecken und Schmetterlingen. Die Möglichkeiten: Mit zig anderen Spielern hüpft man durch Plattform-Level und schnappt sich gegenseitig die Extras vor der Nase weg, die aus erledigten Gegnern purzeln. Man kann sich natürlich auch zusammenschließen und gemeinsam in den Kampf ziehen, immer auf der Jagd nach Items, Erfahrungspunkten und Geld. Das Handling: Einfach: Mit den Cursor-Tasten sowie "Alt" und "Strg" hat man laufen, springen und angreifen bestens unter Kontrolle. Mit den Funktionstasten verändert man seinen Gesichtsausdruck, um anderen seine Stimmung mitzuteilen. Der erste Kontakt: Geredet wird hier nicht viel, denn alle sind damit beschäftigt, die Aufgaben der Computercharaktere zu erfüllen. Die sind dafür umso gesprächiger und erklären genau, was zu tun ist. Versteckte Kosten: Wer einen goldenen Bulldoggen-Hut, Haustiere oder neue Gesichtsausdrücke sein Eigen nennen möchte, muss dafür zahlen. Spache: Deutsch (Betaphase) Anbieter: Nexon Corporation Link: www.mapleeurope.com/de/index.aspx

Albatross 18

Darum geht's: Golf spielen Die Welt: Bunte Blumen und Schmetterlinge säumen die Golfkurse in diesem friedlichen Paradies unter Palmen. Mittendrin schlagen niedliche Mangafiguren mit großen Augen und noch größeren Füßen Golfbälle über grüne Wiesen und sandige Bunker. Die Möglichkeiten: Mit dem selbst erstellten Charakter kann man an verschiedenen Golftunieren teilnehmen. Auf den Kursen darf man sich nicht frei bewegen, sondern wird vom Computer vor dem Ball platziert. Wahrend einer Partie kann man mit seinen Mitspielern chatten und, wenn man sich gut versteht, ein Team gründen. Für besonders gelungene Schläge und Siege gibt es "Pang Points", die man in Ausrüstung, Fähigkeiten, Kleidung oder einen cooleren Caddy investieren kann. Das Handling: Richtung und Schlagweite werden deutlich angezeigt. Geschlagen wird einfach mit der Leertaste. Das Spiel ist also gleichermaßen simpel und einsteigerfreundlich und damit entspannender als Golf auf dem echten Grün. Der erste Kontakt: Mein Caddie Pipin bringt mir Golfen bei und schenkt mir eine Glückskette. Im ersten Match machen sich "Trizio" und "tr1699" über meine schlechten Schläge lustig, sind aber ansonsten ganz nett. Versteckte Kosten: Die richtig coolen Items, wie Schokohasen zum Verschenken, kann man nur gegen "Cookies" kaufen - und die gibt es für echtes Geld im Online-Shop. Sprache: Englisch Anbieter: OG Planet Link: www.albatross18.com/season2

Virtual Laguna Beach

Darum geht's: "Have fun, be smart" Die Welt: Was ist das? Alle Leute verstecken sich hinter Laguna-Beach-Handtüchern. Ah, da werden nur die Texturen geladen. Und jetzt? Sehen immer noch alle gleich aus, und vielen Kleidern fehlt die Farbe. Grafikfehler sind in Laguna Beach Dauerzustand. Die Möglichkeiten: Ein Paradies für MTV-Gucker: Man kann Kleidung kaufen, die auch die Moderatoren tragen, Partys besuchen oder selber veranstalten und mit dem eigenen Auto an "Pimp My Ride"-Contests teilnehmen. Alles untermalt von einem hippen Radioprogramm mit aktueller Musik. Das Handling: Die Events werden übersichtlich angezeigt, und man kann sich direkt zu ihnen hin teleportieren. Überall helfen einem Erklärungen. Gesten, Tanzen, Flirten und Gesichtsausdrücke steuert man über Menüs per Mausklick. Der erste Kontakt: Lauren lädt mich ein zu einer Spritztour in ihrem Buggy. Leider kann ich den gar nicht sehen und mache mich beim Versuch, in das Nichts einzusteigen, zum Affen. Lauren zieht dann ab mit einem schwarzhaarigen Mädchen, das genauso aussieht wie sie selbst. Versteckte Kosten: Kleider, Autos oder Hautfarben - hier dreht sich fast alles ums Shoppen. Zum Glück darf man alle Sachen, für fünf Minuten ausprobieren. Meistens reicht das schon, denn sonst wäre man schnell arm. Sprache: Englisch Anbieter: MTV Networks Link: www.vlb.mtv.com

Gunz - The Duell

Darum geht's: Arenenkämpfe mit Schwertern und Feuerwaffen Die Welt: Rau und eher trist werden die neun Maps in ziemlich blockiger 3D-Grafik dargestellt. Zweckmäßig. Die Möglichkeiten: Beidhändig schießend oder säbelschwingend muss man durch die Gänge flitzen und alles, was sich bewegt, niedermetzeln. Wer mag, deckt seine Opfer per Chat mit bissigen Bemerkungen ein. Man kann "Matrix"-mäßig an den Wänden entlanglaufen und elegante Ausweich-Sprünge nach vorn und zur Seite machen. Wer genug Kopfgeld (für erledigte Gegner) gesammelt hat, kauft neue Waffen und coolere Klamotten. Teamkämpfe und Clankriege sind ebenfalls möglich. Das Handling: Klassische Egoshooter-Steuerung mit Maus und Tastatur. Der erste Kontakt: Ich bin Freiwild. Hier will keiner mit mir reden, alle wollen mir nur ans Leder. In den ersten zwei Minuten sterbe ich zehnmal. Dann schieße ich zurück und bin sofort mittendrin: Instant Action. Versteckte Kosten: keine Sprache: Englisch Anbieter: MAIET entertainment Inc. Link: www.gunzonline.com

Flyff - Fly For fun

Darum geht's: Monster töten und fliegen lernen Die Welt: Als kleiner Drachentöter zieht man durch eine Manga-Fantasy-Welt mit blühenden Bäumen, einäugigen Monstern, weiten Landschaften und aufgestylten Mitspielern. Die Möglichkeiten: Weil man am Anfang aussieht wie alle anderen, gilt es erst mal reichlich kleine Monster zu töten, um an "Penya" - die örtliche Währung -, Skills und Erfahrungspunkte zu kommen. Erfahrungslevel 2 ist schnell erreicht. Mit einem Hooverboard oder einem Besen fliegen darf man aber erst ab Level 20 - und das ist bei diesem Spiel Ehrensache. Das Handling: Gesteuert wird per Maus. Um Monster anzugreifen, muss man sie nur anklicken, schon schlägt man auf sie ein. Knuffig und praktisch: Aktionen wie hinsetzen, lachen, Liegestütze machen oder "Hinterteil zeigen" werden über anklickbare Icons ausgelöst. Der erste Kontakt: Ein Fenster mit News über Serverprobleme. Im Spiel selbst: Hauptsächlich computergesteuerte Figuren, die mir allerlei unnütze Auskünfte geben wollen. Mit "TheBeastBoy" fliehe ich daraufhin in den Wald, wo wir ein paar Monster plattmachen. Versteckte Kosten: Viele Sachen, die das Leben leichter machen, gibt es nur im "Cash Shop". Zum Beispiel eine coole Sonnenbrille, die dich im Kampf härter treffen lässt. Sprache: Deutsch Anbieter: Gala Networks Europe Limited Link: http://flyffde.gpotato.eu Text: Moses Grohé
Tags: , , , , , , , , ,
von Volker Hansch / Juni 10th, 2007 /

Comments are closed.