Auf der Gamescom wohnten wir dem Comeback einer verloren geglaubten Technologie bei: Die 3D-Brille ist zurück und lässt Kinogänger und Gamer Medien auf eine neue Art zu erleben.
Den Auftakt machte die Vorführung von James Cameron's kommendem Film „Avatar“, der voll auf die neue, alte Technik setzt. Der visuelle Stil des Films versetzte die Redaktion in Staunen: Speere, die an uns vorbei zischen und Kämpfe am Abgrund, die tatsächlich Höhenangst aufkommen lassen. Doch auch Games nutzen technische Neuerungen wie 3D-Fernseher und Kombinationen von Grafikkarte und Brille, wie das Nvidia Geforce 3D Kit, und erzeugen plastische Bilder, die dem Spieler förmlich entgegen springen. Das dichte Buschwerk in „Avatar: The Game“ zu durchqueren, während links und rechts von uns Blätter sanft zu Boden fielen, ließ uns in der Spielwelt versinken. Und bei einer Partie „Batman: Arkham Asylum“ konnten wir uns davon überzeugen, dass die Technologie auch bereits erschienenen Spielen neue Facetten verleiht.
Was hat es nun mit dem Revival dieser Technik auf sich, die irgendwie immer einen Hauch zu nerdig erschien? Vielleicht liegt es am HD-gesättigten Markt. Die derzeitige Konsolengeneration sorgte für Aufbruchstimmung unter Gamern. Doch je länger der Next-Gen-Hype andauerte, desto größer wurde die Gier nach immer schöneren Welten. Nun aber sind kaum noch große Steigerungen in der Optik der aktuellen Spielegeneration möglich. Zudem sind die Preise der aktuellen Flachbildfernseher seit Beginn des Jahres stark gefallen und die Hersteller suchen dringend Wege, neue Märkte zu erschließen.
Ein Schildkrötenpanzer, der in „Mario Kart“ von hinten an uns vorbei rast? Granaten, die über unsere Deckung in „Call of Duty“ fliegen? Ein Ball, den wir in „NBA“ vom Sofa aus in den Korb werfen? Womöglich in Kombination mit Projekt Natal? Die Möglichkeiten, unsere Spielerfahrung auf eine neue Ebene zu heben sind vielfältig. Hoffentlich bleibt darüber nicht einmal mehr der Mut, kreatives Gameplay zu schaffen auf der Strecke.