Square Enix – der Name des japanischen Publishers löst bei Rollenspielern weltweit ähnliche Assoziationen aus: Androgyne Helden, Emo-Frisuren, Chocobos. Doch nicht nur visuell sind die Spiele im kollektiven Gamer-Gedächtnis verankert. Auch die Melodien aus der Feder von Komponisten wie Nobuo Uematsu sind aus Square Enix-Produktionen nicht weg zu denken. 2009 führte das Symphonieorchester des WDR im Rahmen seiner „Symphonic Games”-Konzerte Werke aus den bekanntesten Spielen des Publishers in der Kölner Philharmonie auf.
Wer die Gelegenheit verpasst hat, die Aufführung live zu erleben, kann sich jetzt den Konzertsaal ins Wohnzimmer holen. Auf dem Album „Symphonic Fantasies" ist das in Köln aufgezeichnete Konzert in voller Länge und bester Qualiät erhältlich - abgemischt in den Londoner Abbey Road Studios. Das Album beinhaltet Tracks aus „Kingdom Hearts", „Secret Of Mana”, „Chrono Trigger” und natürlich „Final Fantasy". Die Arrangements wurden von den Komponisten Yoko Shimomura, Hiroki Kikuta, Yasunori Mitsuda und Nobua Uematsu ausgesucht und im Stil klassicher Suiten vorgetragen.
Natürlich finden sich, der Inszenierung geschuldet, häufig Melodien voller Pathos und Epik. Besonders Mitsudas Stücke aus der „Chrono”-Serie überraschen aber immer wieder mit treibenden Rhythmen und fernöstlich anmutenden Passagen, um dann in Melodien von süßer Schwere abzugleiten. Ein Bruch mit den hollywoodesquen Sinfonien westlicher Games, der unheimlich gut tut. Zum Preis von 19,90 Euro gibt es die Auswahl der größten Kompositionen japanischer Rollenspiele, dargeboten von einem der besten Orchester Deutschlands. Perfekt für einen Abend mit Badewanne, Rotwein und Quietsche-Chocobo.
Einen Überblick über die Stücke und Bezugsquellen gibt es
hier.