Die Entwickler wollten mit „Hunted: Schmiede der Finsternis“ drei ihrer liebsten Komponenten für gute Spiele zusammenbringen: ein dunkles Fantasy-Setting, sich von Deckung zu Deckung vorarbeiten und kooperatives Spielen. Herausgekommen ist ein Third-Person-Hack’n’Slay Crossover, das in über 20 Stunden und mit über 100 Gegenständen in der Spielwelt eine Geschichte von Verrat, Dämonen und anderen düsteren Komponenten erzählt. Wir konnten sowohl die Tutorial-Vorgeschichte als auch einige Szenen aus dem Koop-Spiel in London antesten.
Wieso wir „Hunted: Schmiede der Finsternis“ als Crossover bezeichnen? Weil sich die beiden Protagonisten in der Spielweise und dem Stil, in dem Ihr an Probleme herangehen müsst, grundsätzlich unterscheiden. E’Lara, eine Elfe, ist eine Fernkämpferin, die mit Pfeil und Bogen die Gegner aus der Deckung heraus angreift. Sie spielt sich fast wie ein Shooter-Charakter, nutzt die Deckungen perfekt aus. Sie kann allerdings auch im Nahkampf bestehen – Ihr müsst also nicht immer sofort das Weite suchen, wenn die Feinde zu nah sind. Caddoc wiederum ist der typische Hack’n’Slay-Charakter – mit einigen Sonderfähigkeiten. Er ist Nahkämpfer und macht sich die Hände im Kampf Mann gegen Monster direkt schmutzig. Auch er kann vielfältige Magie nutzen, um große Horden an Gegnern schnell zu dezimieren.
Die Vorgeschichte
Alles beginnt mit einem Albtraum und entwickelt sich für unsere Hauptdarsteller schnell zu einem Kampf ums Überleben in der Realität. Seit einiger Zeit, so erfahren wir, quälen Caddoc Träume mit einer schönen Frau, die sich als Monster entpuppt. Als E’Lara und Caddoc diese Frau auch im wahren Leben treffen, sind sie natürlich skeptisch, was sie erwarten wird. Allen Vorurteilen zum Trotz fassen sie einen so genannten Deathstone an und werden immer weiter in die Schattenwelt gezogen. Doch diese Steine haben auch massive Vorteile für Euch als Spieler: Auf der einen Seite erzählen sie von gefallenen Helden, die unglaubliche Waffen trugen und Ihr erfahrt, wo Ihr diese Schätze findet. Auf der anderen Seite kann aus diesen Steinen magische Energie in Euren Charakter kanalisiert werden, die es Euch erlauben, Zaubersprüche und Waffenfähigkeiten zu erlernen.
Im Laufe Eures Abenteuers findet Ihr nicht nur über 100 verschieden seltene Waffen, sondern erlernt so die starken Zaubersprüche, die Euch das Überleben sichern. Wie auch in anderen Spielen mit Zaubersprüchen, nutzt Ihr Mana, um die Spells auszulösen. Nur wenn Ihr genügend dieser magischen Substanz habt, könnt Ihr die Fähigkeiten nutzen. Das gilt auch für Sonderfertigkeiten, die Eure Waffen mit Stärkungszaubern belegen. So könnt Ihr mit magischen Pfeilen ganze Gegnergruppen zerlegen und sie betäuben, damit Caddoc im Nahkampf leichteres Spiel hat; oder als Caddoc eine alles verschlingende Zone auf dem Boden vor sich ausbreiten, die alle Gegner, die in die Falle treten, vernichtet.
Der gemeinsame Weg
Wie schon angesprochen, ist der Koop-Gedanke in „Hunted: Die Schmiede der Finsternis“ das tragende Element. Nicht jeder Charakter kann alles schaffen und nur gemeinsam sind die meisten Szenen zu lösen. Aber solltet Ihr gerade im Moment keinen Mitspieler haben, haben die Entwickler auch für diesen Fall vorgesorgt. Egal, welchen Charakter Ihr gerade spielt: Wenn es ein Rätsel zu lösen gibt, das Ihr mit dem gewählten Protagonisten nicht lösbar ist, könnt Ihr an markierte Stellen gehen und die künstliche Intelligenz kümmert sich für Euch darum. Das sollte aber nicht zur Gewohnheit werden, denn „Hunted“ ist am spaßigsten zu zweit. Das kann entweder per Internet oder sogar auf einer Konsole im Splitscreen-Modus sein.
Damit Ihr die Massen an Gegnern auch erledigen könnt, habt Ihr Lebenselexire, die Ihr nutzen könnt, um Euch vor dem sicheren Tod zu retten. Wenn Euer Partner in die Knie geht, habt Ihr eine kurze Zeit, um ihm ein solches Fläschen zur Rettung zuzuwerfen – allerdings nur, wenn Ihr ihn in Sichtweite habt. Sonst blutet der Freund aus und Ihr müsst am letzten Checkpoint wieder ansetzen. Die Entwickler haben den Koop-Gedanken wirklich gut integriert. Alleine seid Ihr niemals fähig, die Levels zu schaffen. An vielen Stellen müssen beide Partner ganz unterschiedliche Dinge tun, um so eine Kettenreaktion zu schaffen, die Euch weiterbringt. So mussten wir gleich zu Anfang als E’Lara Deckung geben und Feinde von Caddoc abhalten, damit er mit einer Balista die Kanone auf einem Turm vernichten konnte. Nervenaufreibend und fordernd.
Gemeinsam sind wir stark
„Hunted: Die Schmiede der Finsternis“ ist Koop-Action vom feinsten, allerdings schon auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad sehr fordernd. Durch die Integration von verschiedenen Möglichkeiten, wie Ihr Euren Charakter ausbauen könnt und die teilweise immens starken Waffen, wird der Schwierigkeitsgrad glücklicherweise etwas reduziert. Wer mit einem anderen zusammen in die Schlacht zieht, sollte auf gute Kommunikation achten, denn sonst kommt Ihr nicht weit. Einige der Aspekte des Spielprinzips sorgen dafür, dass Ihr bei guter Zusammenarbeit sehr entspannt durch das Spiel kommt – wenn Ihr auf den Partner aufpasst.
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