God Of War III

God Of War III

Der aschfahle Krieger Kratos sinnt auf Rache: Im letzten Teil der Serie will er Gott Zeus endgültig besiegen. Doch kann auch das Spiel selbst seine bisherigen Abenteuer übertreffen?
PS3 Entwickler & Publisher Sony | Termin 19. März 2010 | Preis 70 Euro | USK 18 | Spieler 1
Mit „Brutal! Bombastisch! Bildschön!“ haben wir vor drei Jahren das gerade für die Playstation 2 erschienene „God Of War II“ auf dem Titel von GEE bejubelt – wie um Himmels Willen könnten die Entwickler das jetzt noch toppen? Klar: indem sie die im Vergleich deutlich leistungsfähigere PS3 ausgenutzt und das ganze Spiel noch schöner, bombastischer und brutaler gemacht haben. Worum geht’s? Nachdem Kratos im vorherigen Spiel von den griechischen Göttern verraten wurde, will er deren Herrschaft nun ein für alle Mal beenden. Rastlos reist er zwischen Olymp und Hades hin und her, um die Kette des Gleichgewichts zu zerstören, mit der die beiden Welten verbunden sind. Viele Orte besucht er dabei mehrmals, denn erst mit den richtigen Waffen oder Gegenständen kann er dort schließlich tun, was zu tun ist. Mit Apollos Bogen schießt er Zweige in Brand, die Mechanismen blockieren, mit Herkules’ Löwenkopfhandschuhen zerschlägt er Blockaden aus blau leuchtendem Onyx, und auch Hermes’ Schuhe eröffnen ihm neue Wege, denn mit etwas Anlauf rennt er damit blitzschnell Wände hoch. Goldene Fußabdrücke zeigen an, wo das möglich ist – so wie das Spiel immer zeigt, was möglich wäre. Im Grunde kann man bei den Rätseln, die Kratos erwarten, nie etwas falsch machen: Kamerafahrten und -schwenks deuten wenig subtil darauf hin, was als Nächstes zu tun ist. Erst gegen Ende wird es kniffliger, und der eigene Verstand wird gefordert. In einem Verschieberätsel mit von M. C. Escher inspirierter Perspektivenspielerei etwa, oder in einem riesigen Labyrinth, das mit tödlichen Fallen gespickt ist, die es zu durchschauen und zu überleben gilt. Hauptsächlich geht es aber auch dieses Mal ums Kämpfen. Schöne und schaurige Kreaturen aus der griechischen Mythologie stellen sich Kratos in den Weg. Die meisten davon kennen wir bereits aus vorherigen „God Of War“-Spielen. Neu ist deren schiere Anzahl auf dem Bildschirm. Manchmal stürzen sich Horden untoter Skelett-Krieger auf Kratos und drücken ihn zu Boden. Wie Obelix sprengt er sie sich im hohen Bogen vom Leib, wenn der Spieler kräftig am Analogstick rüttelt. Kämpft er gegen solche Gegnermassen dann noch auf dem herumfuchtelnden Arm eines wütenden Titans, ist die Hölle los. Wie sieht’s aus? „Die visuellen Effekte sind einfach unglaublich“, behauptet Game Director Stig Asmussen. Und er hat Recht: Noch nie waren die Muskeln an Kratos Körper so klar definiert, und in seiner grimmigen Visage ist jetzt jede einzelne Pore zu erkennen. Die Umgebung flackert im Schein der vielen Fackeln, und Minotauren schnauben in Kratos’ Würgegriff Dampf aus ihren Nüstern. Auch an Brutalität hat das Game noch einmal zugelegt. Der Spieler reißt Sonnengott Helios den Kopf ab und benutzt ihn fortan wie eine Taschenlampe, Kronos schlitzt er von innen auf, und gegnerisches Fußvolk zerreißt Kratos einfach über seinem kahlen Kopf. „God Of War III“ protzt mit Schauplätzen gigantischen Ausmaßes, riesigen Gegnerhorden und Ausgestaltung bis ins kleinste Detail. Gefühlt war das alles allerdings auch schon im vorherigen Abeuenteuer so. Was uns begeistert Einen Teil des Kampfes gegen Poseidon sehen wir durch dessen Augen. Wir lassen Kratos auf uns zulaufen und unbarmherzig zuschlagen. Dann fliegt unser Kopf von links nach rechts, und der Blick wird langsam trübe. In all dem Gemetzel schafft es diese Szene, hervorzustechen und uns zu schockieren. Faszinierend und verstörend zugleich eröffnet sie uns so einen neuen Blick auf Kratos’ Brutalität. Inszenierungen wie diese machen aus „God Of War III“ mehr als nur mehr vom Selben. Und sie stellen sehr deutlich Kratos’ Handeln infrage: Ist die Rache eines Einzelnen wirklich den Tod so vieler anderer wert? Und was hat er eigentlich davon, wenn er am Ende siegen sollte? Die Antworten werden Kratos und dem Spieler eindrucksvoll vor Augen geführt. Was uns nervt Selbst bei einer solch teuren Spieleproduktion wie „God Of War III“ scheint es niemanden zu geben, der auf Anschlussfehler achtet. Von einer Szene zur nächsten verschwinden die Blutflecken auf Kratos’ Brust. Und obwohl der Spieler ihn mit den „Hadesklauen“ ausgerüstet hat, trägt er in der nächsten Zwischensequenz plötzlich wieder die „Klingen der Verbannung“. Fazit Optisch markiert „God of War III“ den Höhepunkt der Serie, kann aber dadurch nicht kaschieren, dass sich das Gameplay nur unbedeutend weiterentwickelt hat. Dennoch bringt das Spiel die Geschichte zu einem würdigen Ende. Für Freunde von: „Spartan“, „Shadow Of The Colossus“, „Bayonetta“
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von Moses Grohé / März 12th, 2010 / 4 Kommentare

4 Kommentare

  1. Björn sagt:

    Wie bitte was hä?? „Für Freunde von ….. Shadow of the Colossus“. Nicht im Ernst, oder;-)

  2. :D Denk schon, weil ja riesengroße Monster usw.
    Will haben!

  3. Tino sagt:

    denke auch wegen den riesen monstern. wenn man es so betrachtet hat es wirklich eine gewisse ähnlichkeit.

  4. z sagt:

    also wir fanden die steuerung nicht besonders toll. außerdem wurde es schnell langweilig und durch bayonetta ersetzt :)