Spiegel-Reflexion

Kurz vor der Jahrtausendwende ging in den Looking Glass Studios das letzte Mal das Licht aus. Nun haben einige ehemalige Angestellte eine Reihe von kurzen Filmen veröffentlicht, die die letzten Stunden in den Büroräumen des Entwicklers dokumentieren. Finanzielle Probleme des Publishers Eidos zwangen den etablierten PC-Entwickler im Jahr 2000 in die Pleite. Bis dahin hatten die Teams Spiele veröffentlicht, die bis heute zu den Meilensteinen des PC-Gamings gerechnet werden. Dazu gehörten Titel wie „Thief: The Dark Project”, in dem Spieler erstmals in der Ego-Perspektive an Feinden vorbei schlichen. Und Games wie „System Shock”, das Rollenspiel- und Adventure-Elemente mit einem Shooter verschmolz und damit die Grenzen des Genres sprengte. Unter den kreativen Köpfen des Studios waren auch Warren Spector und Ken Levine, die das Erbe des Enwicklers auch nach dessen Schließung mit Titeln wie „Deus Ex” und „Bioshock” fortführten. Die fünf Kurzfilme zeigen nun zehn Jahre später die Menschen hinter den Spielen und die letzten Stunden in ihren Büros. Mal werden interessante Fakten zur Entstehungsgeschichte der Games präsentiert. Mal wird es banal, wenn die Gefilmten noch eine Partie Deathmatch oder Tischtennis spielen und dabei Bier trinken. Die verbitterten Kommentare und der Galgenhumor gehen aber auch dabei unter die Haut.
von Christian Neeb / Juni 28th, 2010 / 1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Alex sagt:

    Schöner Bericht über die meiner Meinung nach kreativsten Köpfe der Spielentwicklung.