James Bond: Blood Stone

James Bond: Blood Stone

Der neue Bond-Darsteller Daniel Craig erfüllt seinen dritten Auftrag erstmals nicht in einem Kinofilm, sondern als Videospielfigur. Und das bringt richtig Spaß – obwohl es dem Spieler das Leben sehr einfach macht PS3 • XBox 360 • PC • DS | Getestet PS3 | Entwickler Bizarre Creations | Publisher Activision | Termin 5. November 2010 | Preis 40–70 Euro | USK 16 | Spieler 1–16 Im ersten 007-Spiel mit Daniel Craig wurden gleich beide Filme mit dem neuen Bond-Darsteller – „Casino Royale“ und „Quantum Of Solace“ – verarbeitet. In „Blood Stone“ dürfen Spieler sich nun auf eine Geschichte freuen, die sie noch nicht aus dem Kino kennen. Geschrieben hat sie Bruce Feirstein, der auch an den Drehbüchern zu „Der Morgen stirbt nie“, „Die Welt ist nicht genug“ und „Goldeneye“ mitgewirkt hat, sie dreht sich um eine terroristische Weltverschwörung und gestohlene Biowaffen. Wie üblich jagt Bond die Bösen auf exotischen Schauplätzen, schaltet unzählige Handlanger aus und erledigt einen Hintermann nach dem anderen. Schießereien wechseln sich mit Verfolgungsjagden ab, und immer wieder überrascht das Spiel mit „Das war knapp“-Momenten wie im Kino: Schlittert Bond im Aston Martin um die Ecke, kommen ihm plötzlich Gabelstapler entgegen, sodass er gerade noch ausweichen kann, und im Untergrund von Istanbul krachen ihm Steinsäulen genau so vor die Füße, dass er nicht getroffen wird. Manchmal schaltet das Spiel bei solchen Szenen dann sogar in einen dramatisierenden Zeit­lupenmodus. Optisch setzt es dabei keine Maßstäbe, erschafft aber eine glaubhafte Actionwelt. Bei einer Schießerei im Casino fliegen Jetons und Karten durch die Luft, im Unterwasser­aqua­rium von Bangkok werfen sanft dahingleitende Riesenrochen Schatten auf den Boden, und nachdem Arbeiter einen Raum bei Bonds Ankunft fluchtartig verlassen haben, liegen im Aschenbecher noch qualmende Zigaretten – obwohl Rauchen in einer superwichtigen Hoch­sicherheits-Computerschaltzentrale bestimmt nicht erlaubt ist. „Blood Stone“ macht es dem Spieler leicht, als Doppelnull-Agent eine gute Figur abzugeben. Automatisch passt der Spielcharakter seine Deckung unterschiedlichen Objekten an. Eng an die Wand gepresst um eine Ecke zu linsen ist genau so einfach wie aus vollem Lauf hinter einer Barrikade in Sicherheit zu hechten. Nahkampfangriffe variiert er von selbst, je nach Gegebenheit. Mal zieht Bond seine Gegner lautlos hinter Kisten, schlägt sie schwungvoll mit dem Kopf gegen eine Wand oder zerrt sie rücklings aus dem Fenster. Als Belohnung gibt es dafür „Fokus“-Schüsse, mit denen Gegner rasch beseitigt werden. Und selbst ohne „Fokus“ hat Bond sie immer schnell im Visier. So vereinfacht macht Agent-Sein richtig Spaß und wird trotzdem nicht langweilig. Kleine Hackerspielchen, bei denen es Knöpfe im Takt zu drücken gilt wie in einem Musikspiel, runden die Mischung aus Verfolgungsjagden, Schusswechseln und Nahkampf ab, und wer will, scannt die Umgebung zusätzlich mit dem Ingame-Handy nach Informationen. Am stärks­ten ist das Bond-Gefühl jedoch, wenn man vorsichtig in ein Gebäude eindringt und Gegner fast lautlos mit der schallgedämpften Walther P99 ausschaltet. Im Kino kommt Hauptdarsteller Craig allerdings immer noch deutlich besser rüber. Zum einen wirkt er im Spiel mit seinem neandertalerhaften Aussehen leicht affig, und seine Punchlines wirken trotz Originalstimme oft eher platt als cool. Auch beim Flirten mit Nicole Hunter, deren Aussehen der englischen Sängerin Joss Stone nachempfunden ist, will es nicht wirklich knistern. Emotionen bekommen echte Menschen eben doch besser hin. Trotzdem ist „Blood Stone“ sehr unterhaltsam, und auch dass es in wenigen Stunden durchgespielt ist, geht völlig in Ordnung. Nur das Ende ist leider unverschämt offen und schließt mit dem abgeschmackten Spruch „Bond wird wiederkehren.“. Für Freunde von „Das Bourne Komplott“, „Batman: Arkham Asylum“, „James Pond: Underwater Agent“ Jetzt im GEE-Shop bestellen [nggallery id=47]
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von Christian Neeb / November 19th, 2010 / 1 Kommentar

1 Kommentar

  1. ich sagt:

    Fand das Game nach Goldeneye und Quantom Trost als das beste Bond Game überhaupt ,nur ist es definitiv zu einfach die Gegner auszuschalten (schwache K I ? ) – selbst im schwersten Modus.
    Auf Gegner welche sich in der Nähe befinden kann man locker im Zick Zack draufzurennen oder wie Sam Fisher anschleichen und dann mit einem Finishing Move wie Jason Bourne aussschalten ,die Waffen benötigt man eigentlich nur für bestimmte Gegner oder die die in weiter Ferne auf einen schiessen.
    Was sehr geil ist ist die Story und das man dadurch manchmal denkt man ist in einem Kinofilm.
    Trotz der vielen Filmsequenzen macht es Fun alles mitzuerleben ,Ja bond wirkt in einigen Szenen billig modeliert ,dafür ist die Hintergrundgrafik z.B. bei dem Luftkissenboot einmalig ,so dass es sich lohnt einfach mal die Optik zu geniessen.
    Die Autorennen und die Verfolgungsjagten wirken wie beim Jason Bourne Game sehr geil in Szene gesetzt , nur gibt es manchmal nur einen Weg zum Fahren ,die Verwüstung welche man hinterläßt lohnt sich zu erleben ,soviel Fahr skillz braucht man zum glück auch net , wenn man wie ich net so ein Rennautofreak ist und eher auf Shooter steht .
    Ich hatte des Game innerhalb von 6h durch und durch die Bondtypischen Gimmicks sowie Filmsequenzen lohnte es sich wirklich das zu erleben .
    Also wenn man auf den Bond im Kino net warten möchte ist das eine geile Nebenbeschäftigung.