Re: Escape

Inzwischen endete das Voting der Ludum Dare Competition (ich berichtete) und die Gewinner stehen fest. Alle Teilnehmer des Wettbewerbs fungierten als Jury und konnten die Mitstreiter in verschiedenen Kategorien (u.a. Innovation, Grafik und Humor) benoten. Wer noch keine Zeit und Muße fand, sich mit den Spielen zu beschäftigen, sollte das spätestens jetzt nachholen. Unter den Einsendungen befinden sich zahlreiche Perlen, die Aufmerksamkeit verdienen.

Apropos Aufmerksamkeit: Der Wettbewerb wurde in der deutschen Bloglandschaft weitesgehend ignoriert (Ausnahmen bilden z.B. die Kollegen Jeremy und Robert), was mich tatsächlich etwas nachdenklich stimmt. Was muss geschehen, damit heimische Entwickler und die schreibende Zunft Potential und Wichtigkeit solcher Veranstaltungen erkennen und würdigen? VIELLEICHT SOLLTE ICH EINFACH ETWAS LAAAAUTER SCHREIBEN!
von Volker Hansch / September 13th, 2011 / 2 Kommentare

2 Kommentare

  1. es mag vielleicht auch daran liegen das in deutschland spiele entwicklung mit flash gerne als „kinderkram“ abgetan wird und entwickler belächelt werden von den jungs die „echte software“ machen.

    nettes beispiel: als ich vor jahren mein erstes spiel in einer grossen deutschen flash comunity vorgestellt habe (ein 1:1 nachbau von cauldron 2, es gab nichtmal einen bereich dafür) waren die kommentare eher wie „naja ganz nett“, im englisch sprachigen flashkit gabs dagegen „wow“, „best i’ve seen“ …

    warum sollte man hier also so ein event zur kenntnis nehmen?

    meine spiele erscheinen seit dem erst in english und selten in deutschland.

    gruss, Oliver aka nGFX

  2. Asamak sagt:

    Es zeugt durchaus von einer ordentlichen Prise Ironie, dass einerseits gerne die fehlende Innovation bei Spielen bemängelt wird und andererseits Wettbewerbe wie die Ludum Dare stillschweigend übergangen werden. Das mit dem Ergebnis einer 48h Combo keine Grafikhuren befriedigt werden können steht außer Frage. Es geht doch viel mehr um das Erstellen eines Prototypen, um mit neuen Spielkonzepten zu experimentieren. Das ist quasi die Ursuppe der gesamten Indiebranche.

    Vielleicht ist es ja nur ein deutsches Phänomen, dass es hierzulande einfacher ist einen Sturm im Wasserglas zu verursachen, indem man Kritik an der Art der Berichterstattung übt anstatt sich für einen Blick über den Top-Titel-Tellerrand auszusprechen. Ist es mit ersterem doch viel einfacher, sich in Szene zu setzen. Am traurigsten ist das für die deutschen Indie Entwickler, die im Ausland mehr Aufmerksamkeit erhalten als in heimischen Gefilden.