Kreuzfeuer: Neues aus der Welt von Eins und Null
Die Kunst des Spielens
Videospiele sind Unterhaltung. Oder Kunst? Oder beides? Für die Teilnehmer der Ausstellung „Games – Computerspiele von KünstlerInnen“, sind sie vor allem eins: die entscheidende Inspiration. In einem ehemaligen Reserveteillager des Hochofengeländes Phoenix West in Dortmund-Hörde stellen 30 international erfolgreiche Künstler aus. Ihre Erlebniswelten, Bilder und Installationen basieren auf erfolgreichen Videospielen wie „Pong“, „Pac Man“ oder „Super Mario“. Unter den Kreativen sind Szene-Berühmtheiten wie „Space Invader“ aus Frankreich, der Deutsche Norbert Bayer, besser bekannt als „Mister Ministeck“, und das „Painstation“- Duo Volker Morawe und Tilmann Reiff. Warum eine derart spannende Austellung ausgerechnet in der Pampa des Ruhrgebiets stattfinden muss, bleibt ungeklärt. Auf jeden Fall ist Dortmund-Hörde jetzt eine Reise wert. „Games – Computerspiele von KünstlerInnen“, 11. Oktober bis 30. November in Dortmund-Hörde. Mehr Infos unter www.hartware-projekte.deDie Kunst des Spielens Vollzeit
Vollzeit-Nerd
Vinyl ist schon hundertmal für tot erklärt worden. Trotzdem steigen jedes Jahr die Verkaufszahlen der analogen Audio-Tonträger. Nun erlebt die abspielbare Erdölmischung eine ganz neue Nachfrage. Denn die immer beliebteren Actionfiguren werden ebenfalls aus Vinyl und passenderweise in 12” gegossen. „Full time eBayer“ heißt die neue Figurenlinie des jüngsten Actionfiguren-Labels „Old Skool & Co’s“. Die kleinen Plastemännchen sind äußerst detailreich gearbeitet, dafür tragen sie allerdings auch stolze Einzelpreise von knapp 110 Dollar am Arm. Der freundliche Zeitgenosse zur Linken hört auf den Namen „Kung-Fu“, trägt einen Boba-Fett-Sweater, volle Snowboarder-Gear und fährt ein Space-Invaders-Snowboard. Fehlt nur noch das Protestplakat: Save the Vinyl! www.kidrobot.com
Stickerei
Kann man Videospiel-Controller bewerten? Und wenn ja, darf man das erste Joypad von 1972 abstrafen, weil es schlecht verarbeitet war und sich kacke bedienen ließ? Winnie Forster und Stefan Freundorfer haben es getan. In ihrem Buch „Joysticks: Game-Controller 1972-2003“ tragen die beiden Urgesteine der deutschen Games-Szene mit rührender Akribie alle Joypads der letzten drei Jahrzehnte zusammen. 144 Seiten mit Abbildungen von über 200 Geräten beamen uns wie auf Knopfdruck zurück zu unseren ersten Erfahrungen mit der Pixelwelt. Mit kindlicher Neugier lesen wir uns Level um Level voran in der Entwicklung der Spiele-Controller. Und würde nicht so mancher Wegbegleiter unserer Jugend mit zwei von fünf zu vergebenden Sternen kaltherzig seines Mythos beraubt, dann gäb’s von uns auch fünf Sterne für dieses schöne Buch. So sind’s nur vier. „Joysticks: Game -Controller 1972-2003“ (Gameplan) ist ab November für 17,80 Euro im Handel erhältlich
Ass Kompakt
Johnny Knoxville, Bam Magera und Steve-O in die Tasche stecken? Unmöglich! Es sei denn, du ziehst dir „Don’t Try This @ Home“. Das Java-Game für alle Nokia-Handys mit Farb-Display kann drei Disziplinen: „Shoot my Balls“, „Let’s Mix It“ und „Trolley Driver“. Es gibt auf die Eier, es wird gekotzt und natürlich kannst du im Einkaufswagen rumgurken. Das alles für nur 2,99 Euro. Soviel SM kriegst du für das schmale Geld nicht mal in einem thailändischen Darkroom. Haben? Einfach eine SMS mit dem Stichwort „Jack“ an XXXXX
Englisch für Arme*
Memmeri Kard Memory Card
Tschällensch Challenge
Maikroßoft Waierless Optikel Microsoft Wireless Optical
Proh Äwoluhschen Ssocker Pro Evolution Soccer
Gäim Off Se Jihr Idischen Game Of The Year edition
Dschäk 2: Rennegäid Jak 2: Renegade
Kaller Skrihn Color Screen
Fänäteck Sspihdster Fanatec Speedster
*In der „Computer-Bild Spiele“ werden Anglizismen in eingängige Lautsprache übersetzt. Hier unsere Top Acht