Netpack

Vor wenigen Tagen erst empfahl ich euch das Freewaregame „Forget-Me-Not“, das vom Prinzip her an „Pac-Man“ erinnert. Meine heutige Empfehlung „Netpack“ (Windows) orientiert sich ebenfalls am Arcade-Klassiker aus dem Hause Namco, gefällt mir jedoch deutlich besser als das Original. Moment – bevor ihr mir Gotteslästerung unterstellt, lasst mich diese vermeintlich frevelhafte Aussage kurz erklären oder besser: Macht euch ein eigenes Bild von „Netpack“. Es lohnt sich.

Wie ihr dem oben gezeigten Screenshot bereits entnehmen konntet, wurde das klassische Prinzip von „Pac-Man“ mit dem RPG-Genre Roguelike vereint, das gegen Mitte der 70er Jahre entstand und auch heutzutage noch eine gewisse Fangemeinde vorzuweisen hat. Im Gegensatz zum ursprünglichen „Pac-Man“ geht es hier also rundenbasiert zur Sache, d.h. schnelle Reaktionszeiten weichen taktischem Vorgehen. (Ich musste spontan an vorausschauendes Fahren denken.) Hinzu kommt, dass der Prot@gonist über Charakterwerte verfügt, die im Kampf gegen die stilisierten Inky, Pinky, Blinky und Clyde zum Tragen kommen. €¡n §p@ß ƒür þ¡€ 9@n2€ ƒ@m¡£¡€. Go, go, go!
von Volker Hansch / September 16th, 2011 / 4 Kommentare

PR-Praktikant Team Computer- und Videospiele

Die Hamburger Kommunikationsagentur indigo pearl sucht Verstärkung für ihr Team Computer- und Videospiele. Wer eine Karriere in der PR-Branche anstrebt oder einfach nur mal reinschnuppern möchte, findet in der offiziellen Stellenanzeige weitere Informationen. Das vergütete Praktikum dauert 6 Monate und sofern die Zusammenarbeit Früchte trägt, ist ein anschließendes Volontariat zum PR-Berater möglich.

Lara Croft nackt.
von Volker Hansch / September 15th, 2011 / 1 Kommentar

Phone Story

Wenn es etwas Neues von der italienischen Indieschmiede und Künstlergruppe Molleindustria zu vermelden gibt, lohnt es sich, die Lauscher aufzustellen. Zu dieser Erkenntnis kam ich vor knapp zwei Jahren, als die Herrschaften mit „Every day the same dream“ eine Flashgame-Perle veröffentlichten, die mich und viele andere Spieler nachhaltig beeindruckte. Auch ihr aktuelles Projekt „Phone Story“ soll zum Nachdenken anregen (beziehungsweise aufregen).

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von Volker Hansch / September 15th, 2011 / 4 Kommentare

Re: Escape

Inzwischen endete das Voting der Ludum Dare Competition (ich berichtete) und die Gewinner stehen fest. Alle Teilnehmer des Wettbewerbs fungierten als Jury und konnten die Mitstreiter in verschiedenen Kategorien (u.a. Innovation, Grafik und Humor) benoten. Wer noch keine Zeit und Muße fand, sich mit den Spielen zu beschäftigen, sollte das spätestens jetzt nachholen. Unter den Einsendungen befinden sich zahlreiche Perlen, die Aufmerksamkeit verdienen.

Apropos Aufmerksamkeit: Der Wettbewerb wurde in der deutschen Bloglandschaft weitesgehend ignoriert (Ausnahmen bilden z.B. die Kollegen Jeremy und Robert), was mich tatsächlich etwas nachdenklich stimmt. Was muss geschehen, damit heimische Entwickler und die schreibende Zunft Potential und Wichtigkeit solcher Veranstaltungen erkennen und würdigen? VIELLEICHT SOLLTE ICH EINFACH ETWAS LAAAAUTER SCHREIBEN!
von Volker Hansch / September 13th, 2011 / 2 Kommentare

„Forget-Me-Not“ für PC & Mac

Auf den ersten Blick könnte man meinen, „Forget-Me-Not“ sei nur ein dreister Pac-Man-Klon, allerdings verbirgt sich hinter der handlichen Freeware weit mehr. Das Arcade-Spiel erschien bereits vor einiger Zeit für iOS (€1,59), doch der Entwickler entschied sich dafür, eine kostenlose Portierung für Windows und OSX nachzureichen.

Ihr steuert einen kleinen Pixelkerl, der sich mit Waffengewalt (Dauerfeuer) gegen allerlei bösartiges Getier behaupten und seinen unbändigen Hunger nach Obst und Gemüse stillen muss. Ähnlich wie bei Pac-Man muss auch hier alles abgegrast werden, um eine Runde abschließen zu können, jedoch geht's bei „Forget-Me-Not“ deutlich actionreicher zu, wie ihr folgendem Gameplay-Video entnehmen könnt.

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von Volker Hansch / September 9th, 2011 / 2 Kommentare

Reprisal

Wer von euch erinnert sich an „Populous“? Hm? Sehe ich Hände? Hm? Natürlich erinnert ihr euch, denn das gegen Ende der Achtziger Jahre von Peter Molyneux beziehungsweise Bullfrog entwickelte Spiel gilt als Urvater der sogenannten Göttersimulation und genießt Kultstatus. Ich spielte „Populous“ damals auf dem Amiga und ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie ich es genoss, DIE MENSCHEN MIT MEINEM ZEIGEFINGER ZU ZERQUETSCHEN UND ... ähm, Verzeihung ... ja, das Spiel war großartig.

Das denkt sich wohl auch Jon Caplin, denn der britische Designer und Illustrator entwickelt derzeit mit „Reprisal“ eine in Pixel gegossene Hommage. Die erste spielbare Demo (Flash) sieht bereits sehr vielversprechend aus und mit der Fertigstellung ist, laut Aussage des Entwicklers, noch in diesem Jahr zu rechnen. Echtzeitstrategie trifft Retrocharme trifft meinen Geschmack. Hände, sehe ich Hände? Hm?

(via IndieGames)
von Volker Hansch / September 7th, 2011 / 2 Kommentare

GameDays 2011 in Darmstadt

Aufgepasst! Am 12. September finden zum siebten Mal die GameDays statt.

Ziel der GameDays ist es, Wissenschaftler, Entwickler und Anwender von Serious Games zusammen zu bringen und das Thema und Potentiale der Öffentlichkeit zu präsentieren. Seit 2010 wurde der akademische Teil der Veranstaltung verstärkt und als erster internationaler Workshop für die Anwendungsgebiete Sport und Gesundheit durchgeführt.
Bei Serious Games handelt es sich um Spiele, bei denen Unterhaltung als Mittel zum Zweck dient, dem Konsumenten Information und Bildung zu vermitteln – im Idealfall auf authentische und glaubwürdige Weise, um einen möglichst positiven Lerneffekt zu erzielen. Man kennt das schließlich aus der Schule: Sobald Spaß im Spiel ist, erweist sich das Lernen als deutlich angenehmer. Weitere Infomationen zur Veranstaltung (Anmeldung, Sprecher etc.) könnt ihr der offiziellen Seite entnehmen.
von Volker Hansch / September 7th, 2011 /

Chip-Nyte Frankfurt (16.09.2011)

Vor einigen Jahren noch galten Chiptunes ausschließlich in gewissen Nerdkreisen als cool, doch inzwischen werden die Retroklänge aus GameBoys und Konsorten auch von einem breiteren Publikum geschätzt. In Amerika und Asien gehören Chiptune-Partys und -Konzerte zum guten Ton, in Deutschland bilden derlei Veranstaltungen nachwievor die Ausnahme. Leider.

Wie schön also, dass zumindest Frankfurt sich in Kürze mit einer Chiptune-Party brüsten kann. Die Chip-Nyte findet am 16. September in der StereoBar (Abtsgässchen, 60594 Frankfurt am Main, Google Maps) statt, für digitale Klänge sorgen die Musiker IRQ7, Sabrepulse und Stern Fucking Zeit. Der Eintritt kostet den Verstand 5 EUR (vergünstigt 2,50 EUR). Rock'n'Roll!
von Volker Hansch / September 6th, 2011 /

Ultima 4: Quest of the Avatar

Oh, wie schön. Wenn ich zehn Spiele nennen müsste, die mich am meisten fesselten und ihre Spuren hinterließen, dann wäre „Ultima 4: Quest of the Avatar“ (1985) mit von der Partie. Deswegen freut es mich ganz besonders, dass der Rollenspiel-Klassiker bei GOG (Good Old Games) zum kostenlosen Download zur Verfügung steht – und zwar in einer problemlos lauffähigen Version (XP, Vista & Win7) inklusive Anleitung, Kartenmaterial und Manasaft. Yeah!

Was für GOG nur eine Werbeaktion ist, ist für mich ein Rückblick auf eine Zeit, in der ich mich das erste Mal in meinem Leben mit Charisma und Basilisken auseinandersetzte. Mit der digitalen Verkörperung von Gut und Böse, richtig und falsch, Hab und Gut.

Lord British has produced a game to challenge not only your physical and mental skills, but the true fabric of your character.
Kaum ein anderes Spiel in den Jahren darauf vermochte es, mich dermaßen in seinen Bann zu ziehen. Heute kommt es nur noch selten vor, dass ich mit Leib und Seele in eine virtuelle Welt abtauchen kann, aber damals geschah es von ganz allein. Ich malte Karten, entwickelte Strategien, lauschte mittelalterlichen Melodien und ging in meiner Rolle als tapferer Held auf, wenn in den Spielpausen das kühle Malzbier seinen Weg aus den Mundwinkeln Richtung Hühnerbrust bahnte.

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von Volker Hansch / September 2nd, 2011 / 9 Kommentare

Is It Time?

Mit zunehmendem Alter (und Hinterteil) mache ich mir natürlich verstärkt Gedanken über Sinn und Unsinn des Lebens, über bereits Geleistetes und Versäumtes, die berufliche und private Zukunft, über Gott (eher weniger) und die Welt. Schließlich bewege ich mich mit meinen stattlichen 35 Jahren bereits nah am Abgrund. Mit 10 wollte ich mit 20, mit 20 mit 30 und mit 30 mit 40 Millionär sein – oder zumindest die Weltherrschaft erlangt haben. Ihr kennt das.

Das Flashgame „Is It Time?“ beschäftigt sich mit der Frage, bis zu welchem Zeitpunkt das Leben lebenswert ist. Der Spieler schlüpft in die Rolle einer alten Dame, deren Leben aufgrund persönlicher Schicksalsschläge und altersbedingter Einschränkungen kaum noch Höhen aufweisen kann. Somit beschränkt sich ihr Alltag im großen und ganzen auf die Nahrungsaufnahme, Fernsehen und Schlaf. Und die Tatsache, die einsame Witwe mittels Druck auf die Pfeiltaste (▼) zum Weinen bringen zu können, lösen trotz einer gewissen Absurdität Gänsehaut und Unbehagen bei mir aus.

Die Tage werden länger, die Wege beschwerlicher und es zeugt schon von Ironie, dass lediglich vereinzelte Flashbacks und Halluzinationen etwas Farbe in den tristen Alltag der Seniorin bringen. Vielleicht, ja, vielleicht ist es an der Zeit, das monotone Spiel zu beenden. ... Morgen. Vielleicht. Die Hoffnung mag im Koma liegen, aber noch bin ich nicht bereit, den Steck...
von Volker Hansch / September 1st, 2011 / 4 Kommentare