Alles aus dem September, 2009

Indianerehrenwort

Am Montag wurde „Super Street Fighter IV“ offiziell angekündigt. Jetzt gibt es die ersten bewegten Bilder zur nächsten Folge in Capcoms Prügelserie. Die Kämpferriege aus dem Vorgänger wird um acht Neuzugänge erweitert. In dem Video, das unsere asiatischen Kollegen von Ruliweb ins Netz gestellt haben, sehen wir „Street Fighter“-Veteran T.Hawk. Der Indianer kämpft gegen einen neuen Charakter namens Juri. Der kurze Trailer zeigt, dass die Südkoreanerin mit schnellen Tritten bestens gegen die Muskelprotze der Serie bestehen kann. Neben Juri und T.Hawk ist auch Serienliebling Dee Jay für den neuen Titel angekündigt. Das Spiel soll im kommenden Frühjahr erscheinen. via Ruliweb
von Christian Neeb / September 30th, 2009 /

Germany’s Army

Für die kommende Ausgabe der GEE haben wir das Simulatorenzentrum der Bundeswehr im niedersächsischen Munster besucht. Wie dort Soldaten mit Hilfe von Computersimulationen ausgebildet werden, lest ihr in unserer Reportage in der kommenden Ausgabe der GEE, die ab nächsten Montag, den 05. Oktober im Handel erhältlich ist. Was die Bundeswehr über den Einsatz von Computerspielen in der Öffentlichkeitsarbeit denkt, erfahrt ihr hier. Anders als die US-Army, die mit dem kostenlosen taktischen Egoshooter „America‘s Army“ bereits seit 2001 offensiv auf Nachwuchsfang geht, hält die Bundeswehr Videospiele jedoch offiziell nicht für ein geeignetes Mittel, um junge Menschen für den Dienst an der Waffe zu begeistern. Bereits gegenüber der Nachrichtenagentur Pressetext erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberstleutnant i.G. Thomas Overhage: „Videospiele vermitteln ein zu einseitiges Bild des militärischen Alltags. Unsere Zielsetzung ist es, ein unverzerrtes Bild der Bundeswehr zu zeigen sowie den persönlichen Kontakt zu Interessenten zu gewinnen, um diese individuell und umfassend über den militärischen Dienst beraten zu können". Dennoch nutzen die Streitkräfte neben Roadshows und Auftritten auf Videospielmessen wie der Gamescom 2009 auch Onlinespiele um ihre Arbeit der Öffentlichkeit näherzubringen – darunter das Rettungshubschrauber-Minigame zur ZDF-Serie „Der Rettungsflieger“ oder diverse Geschicklichkeits- und Ratespiele auf einer speziellen Internetseite für Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren. Nachdem Pädagogen und Publizisten im Jahre 2002 vergeblich versuchten, die Seite indizieren zu lassen, teilte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend dem Online-Magazin heise.de allerdings in einer Stellungnahme mit, dass „… Computerspiele ein gutes Mittel sind, um Erstinformationen zur Bundeswehr mit eher spielerischen Aspekten und Unterhaltung zu verbinden.“ Gegenüber GEE bringt Hauptmann Jens Schetelich, der Betriebsoffizier für die Panzergrenadiertruppe am Ausbildungszentrum Munster, Licht ins Dunkel: „Wir haben im Moment nicht die gleichen Nachwuchsprobleme der Amerikaner, da wir eine Wehrpflichtarmee haben. Ein Großteil unserer Männer und des Führernachwuchses rekrutiert sich aus dem Reservoir. Und ganz ehrlich: Ich glaube auch nicht, dass Videospiele als Rekrutierungsmaßnahme in unserer Gesellschaft gewollt wären.“ Ole Schley America’s Army: http://www.americasarmy.com Das Online-Spiel der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit der ZDF-Serie „Der Rettungsflieger“: http://www.rettungsflieger.bundeswehr.de/specials/sar_spiel.html Die Onlinespiele auf der Jugend-Plattform der Bundeswehr: http://community.bundeswehr.de/data/05_spiele/?game=0
von Heiko Gogolin / September 29th, 2009 / 1 Kommentar

Sie ist dann auch bald tot

Sechzig! Eine Zahl, die wohl das Ende eines Leitmediums vorwegnimmt. Der durchschnittliche „Tagesschau“-Zuschauer sei knapp 60 Jahre alt, sagt Dr. Kai Gniffke, Chefredakteur des ARD- Nachrichten-Flagschiffs, nicht ohne eine Spur Resignation. Kann das erste Tagesschau-Videospiel vielleicht etwas daran ändern? „Das große Tagesschau-Quiz“ für das Nintendo DS richtet sich laut Publisher dtp Entertainment an 35-65Jährige. Und angesichts der knapp 2000 Fragen aus den Bereichen Politik, Kultur, Sport und Zeitgeschichte ist das Zielgruppenalter auch keineswegs zu hoch angesetzt. Denn der knackige Schwierigkeitsgrad des Fragenkatalogs würde den durchschnittlichen ARD-Redakteur noch älter aussehen lassen als die Menschen daheim vor den Fernsehgeräten. Den iranischen Revolutionsführer Ayatollah Chomeini erkennen vielleicht sogar Zuschauer der RTL2-News. Aber welche Hilfsorganisation gewann denn bitteschön 1999 den Friedensnobelpreis? War das nicht Amnesty International? Nein? Noch schwerer als diese Frage dürfte es nur sein, mit diesem Spiel eine junge Zielgruppe an die Tagesschau zu binden. Wenn Fragen zur Zeitgeschichte nur von promovierten Historikern beantwortet werden können, macht sich halt schnell Frust breit. Auch beim Tageschau-Bildungsadel. Andere wiederum könnten sich verschaukelt fühlen, weil die Antworten in kurzen Worten abgehandelt werden. Wissensvermittlung findet quasi nicht statt. Dabei sei laut Dr. Gniffke „eine informierte Gesellschaft leistungsstärker.“ Dem wollen wir auch gar nicht widersprechen. Doch wird „Das große Tagesschau-Quiz“ zu künftigen gesellschaftlichen Leistungen wohl kaum etwas beitragen. Dann schon eher die vom Tagesschau-Chefredakteur angesprochenen Pläne, den Konsolenherstellern deutschsprachige Nachrichten für ihre Online-Netzwerke WiiWare, XBLA und das Playstation Network anbieten zu wollen. Denn „der Glaube, dass auch Gamer an seriösen News interessiert sind“, ist nicht nur bei der Tagesschau vorhanden, sondern auch bei uns.
von Tim Rittmann / September 25th, 2009 /

A Boy and His Dog

Endlich gibt es neue bewegte Bilder zum Spiel „The Last Guardian". Im indirekten Nachfolger von „Shadow of the Colossus“ übernimmt der Spieler die Rolle eines kleinen Jungen und schließt Freundschaft mit dem Fabelwesen Trico. Die Beziehung zu dem sanftmütigen Ungeheuer soll für das Lösen von Rätseln eine wichtige Rolle spielen. Anlässlich der Tokio Game Show veröffentlichte Hersteller Team Ico ein neues Video. In ihm gibt Designer Fumito Ueda Einblicke in die Entwicklung des Titels. Im Anschluss folgt der neue Trailer zum Spiel. Wir können es kaum erwarten, uns in Tricos Gefieder zu verkriechen.
von Christian Neeb / September 24th, 2009 / 4 Kommentare

Einsatz in vier Wänden

Nächstenliebe wird endlich belohnt. Nintendo startet in Europa im Oktober die „Connection Ambassador Promotion“. Das Programm soll die Zahl der Nutzer erhöhen, die ihre Wii mit dem Internet verbinden. Das funktioniert so: Helfen wir einem Freund, mit seiner Konsole online zu gehen, streichen wir dafür 500 Wii Points als Belohnung ein. Das lässt sich zwanzig Mal wiederholen und so kann ein virtueller Reichtum von 10.000 Wii Punkten angehäuft werden. Das ist aber noch nicht alles: Ab der zehnten Einrichtung können wir sämtliche NES-Titel aus dem Hause Nintendo gratis auf die Virtual Console laden. Ist mit unserer Hilfe die zwanzigste Konsole am Netz, bekommen wir kostenlosen Zugriff auf sämtliche NES-, SNES- und N64-Titel aller Hersteller. Wenn Ihr also Hilfe beim Anschluss eurer Wii braucht - meldet euch einfach.
von Christian Neeb / September 23rd, 2009 /

Spielend Lernen

In New York eröffnet nächsten Monat die erste öffentliche Schule der Vereinigten Staaten, deren Lehrplan sich maßgeblich auf Videospiele stützt. Von der sechsten bis zur 12. Klasse sollen Schüler hier den High School-Abschluss der Zukunft machen können. „Quest to Learn“ nennt sich die Schule, die im Stadtteil Manhattan liegt. Spiele wie „Little Big Planet“ und „Civilization“ sollen den Lehrplan bestimmen. Als Beispiel nennt Katie Salen, Professorin für Design und Technologie und Erfinderin der Games-Schule, ein Detektiv-Spiel, bei dem die Schüler lernen sollen, wie Informationen gesammelt und Probleme gelöst werden. Der Stundenplan gehorcht ebenfalls nicht den Gesetzen der klassischen Fächertrennung. So werden Mathe und Englisch zusammen in dem Fach „Codeworlds“ unterrichtet. In „Way Things Work“ wird Mathe wiederum mit anderen Naturwissenschaften vermischt. Die Fächer werden in Blöcken à 90 Minuten unterrichtet, von denen es pro Tag vier gibt. Jeder Schüler arbeitet mit einem Laptop. Salen denkt, dass es für so ein Konzept Zeit wurde, da es ihrer Meinung nach in den letzten Jahren erhebliche kulturelle Veränderungen gab. Sie hofft, dass damit eine neue Art des Lernens entsteht. Ihr Traum ist es, dass es Unterricht gibt, den Kinder lieben. Die Tests und Klausuren sind genau dieselben, die es an gewöhnlichen Schulen zu absolvieren gilt. Am Ende eines Trimesters wartet jedoch ein zweiwöchiger Test für jedes Fachgebiet auf die Schüler der neuen Games-Schule. Er wird „Boss Level" genannt. Schade, dass wir unsere Schulzeit schon hinter uns haben.
von Volker Hansch / September 18th, 2009 / 1 Kommentar

In unserem Sinne

Eigentlich haben wir gedacht, „Katamari" hätten wir längst oft genug gespielt. Als unser Praktikant Stefan jetzt die Vorab-Version testete, blieben wir beim Vorbeigehen immer wieder mit großen Augen am Fernseher hängen. Der Grafikstil von „Katamari Forever" wurde komplett überarbeitet. Die Welt des kleinen Prinzen präsentiert sich nun in ganz neuem Look. So sah es jedenfalls aus. Als wir das nächste Mal guckten, war alles beim Alten. Zauberei? Der Trick dahinter: Die Optik des Spiels kann durch freispielbare Filter verändert werden. Lustig, genau das haben wir uns im Bewegungsmelder auf Seite 19 des aktuellen Heftes gewünscht. Anlass war die die Möglichkeit, in der Neuauflage von „Secret of Monkey Island" zwischen alter und neuer Grafik hin- und herzuschalten. Dass unsere Wünsche so promt umgesetzt werden, hätten wir selbst nicht gedacht, sind aber natürlich hellauf begeistert. Mehr zu „Katamari Forever" gibt es in der nächsten GEE. Ab 5. Oktober am Kiosk. [nggallery id=5]
von Moses Grohé / September 17th, 2009 /

Butter bei die Fische

Um das neue, kostenlose Programm "Flipnote Studio" für den DSi zu promoten, konnte Nintendo die „Aardman Animation Studios" gewinnen. Die Briten sind weltweit bekannt für ihre „Wallace und Gromit"-Filme, für die sie schon mehrmals mit dem Oscar ausgezeichnet wurden. Mit dem „Flipnote Studio" können kleine Animationsfilme im Stil eines Daumenkinos erstellt und online mit anderen ausgetauscht werden. Die Profis von Aardman zeigen, wie lustig das sein kann, und werden uns bis Weihnachten mit insgesamt 12 kurzen Clips erfreuen. So macht Werbung Spaß. Mehr zum „Flipnote Studio" in der nächsten GEE. Und jetzt viel Vergnügen mit den „Sandwich Twins".
von Volker Hansch / September 16th, 2009 / 2 Kommentare

Alles Käse

Wir haben ja schon einige verrückte Spielumgebungen erlebt. Aber obwohl uns der Titel anderes glauben machen will - in "The Walls Are Not Cheese" von Independent-Entwickler Sparky perforieren wir tatsächlich das Innere eines riesigen Käses. Unsere Spielfigur ist ein Quadrat, mit dem wir uns den Weg durch die geronnene Milch bahnen. Dabei zerschießen wir Wände und gegnerische Quadrate und springen über Seen mit geschmolzenem Käse. Geht uns die Munition aus, sammeln wir die heruntergefallenen Krümel vom Boden auf, um erneut feuern zu können. Das Spiel beginnt zwar mit einem milden Schwierigkeitsgrad, fesselt in späteren Abschnitten aber mit würzigem Leveldesign, das schnell süchtig macht. Hier gehts zum Ausflug in den Harzer Roller.
von Christian Neeb / September 15th, 2009 /

Kleinkunst

Wenn der „Okami"-Nachfolger „Okamiden" für den DS im nächsten Jahr erscheint, treffen zwei Konzepte aufeinander, die zusammen gehören. Dank der Stylus-Steuerung dürften uns die Pinselstriche auf dem Bildschirm sauberer denn je gelingen. Wie schön das aussieht, zeigt der jetzt veröffentlichte, erste Trailer.
von Volker Hansch / September 11th, 2009 /