Alles aus ‘Game’

Früh übt sich …

Eine richtig schöne doppelläufige Plastikschrotflinte haben wir gestern bekommen. Ganz anders als Nintendos Zapper versucht dieses Wiimote-Accessoire nicht möglichst wenig nach Waffe auszusehen, sondern findet sich designtechnisch irgendwo zwischen der Flinte vom Jäger Elmer aus dem „Bugs Bunny"-Universum und dem Modell, mit dem Saddam Hussein früher Salutschüsse vom Balkon gefeuert hat. Zumindest fühlt sich das Teil ziemlich echt an. Dass man es zum Verkabeln auch noch in der Mitte klappen kann, wie eine echte Schrotflinte zum Nachladen, trägt dem Realismus weiter zu. Tolles Spielzeug für Erwachsene mit dem Wii-Lightgun-Shooter noch mehr Spaß machen?! Denkste! Die Flinte liegt einem Spiel für Kinder bei: „Cocoto Festival". Darin schießt man wie auf dem Rummelplatz mit Korken auf Ziele in einer Schießbude. Wie ein harmloses Korkengewehr sieht das Plastikgewehr aber nun wirklich nicht aus. Absurderweise wurde das Bundle von der USK ohne Altersbeschränkung freigegeben.
von Moses Grohé / Dezember 15th, 2009 / 5 Kommentare

Tiefer, schneller, weiter

Endlich. Einer der beeindruckendsten Ego-Shooter der letzten Jahre geht in die Verlängerung. „Bioshock“ begeisterte 2007 vor allem durch seinen Style: In der Unterwasserstadt Rapture traf Jules Verne auf „Doom“ , traf sozialistische Kunst auf Art Déco, traf klassische Science Fiction über scheiternde totalitäre Systeme auf aktuelle Dystopien um außer Kontrolle geratene Gentechnik. Spielerisch wurde das Game ebenso wild aus Rollenspiel und Shooter zusammengewürfelt und blieb deshalb nicht unumstritten. Das „Bioshock“ einige Spieler enttäuscht zurück ließ, lag aber weniger am Game selbst, sondern am Marketing des Spiels. Dieses weckte nicht erfüllte Erwartungen, hier werde erstmals in einem Shooter eine nonlineare Geschichte mit moralischen Entscheidungen im Stile eines Bioware Rollenspiels erzählt.

„Bioshock 2“ ist wie viele Sequels, die in derselben Hardware Generation erscheinen, eine typische „Höher, schneller, weiter“ Fortsetzung. Alles ist vertraut, nur ein ganzes Level geiler: Die Waffen machen erheblich mehr Lärm, das Wasser fließt noch realistischer durch die engen Gassen, und der eigene Körper kann noch ausgefeilter mit Plasmiden manipuliert werden. Dass wir diesmal selber einen der Big Daddys im Tauchanzug spielen, macht vom Spielgefühl zunächst keinen großen Unterschied. Wohl aber von unseren Zielen: So beschützen wir nun selber die Little Sisters, die wir im ersten Teil attackiert haben - Mädchen auf der Suche nach Adam, der Droge, die die Bewohner der Stadt in aggressive Bestien verwandelt. Von solch einer Schwester ein liebevolles „Mr. Bubbles“ ins Ohr geflüstert zu bekommen, während wir durch die Gänge trotten, in einem neuen Minispiel fliegende Sicherheitskameras hacken oder am Ende der Demo eine Big Sister stellen, ist ein tolles Gefühl. Dieser Schock rockt, keine Frage. Das Spiel dürfte jedoch durch die Ähnlichkeit zum ersten Teil vermutlich keine neuen Zielgruppen erschließen. Den zu diesem Zweck entwickelten Mutiplayer konnten wir noch nicht anspielen.

Das Spiel erscheint am 09. Februar für Xbox 360, PS3 und PC.

www.bioshock2game.com

von Heiko Gogolin / Dezember 9th, 2009 / 2 Kommentare

Schubsteuerung?

Allen die sich seit dem vorletzten Blogpost fragen, was denn bitte schön eine Schubsteuerung à la „Asteroids“ sein soll, sei an dieser Stelle einmal die Atari-Arcade ans Herz gelegt. Dort kann man nicht nur den Automatenklassiker mit der filigranen Steuerung im Browser spielen, sondern auch andere legendäre Arcade-Games wie „Lunar Lander" (ebenfalls mit Schubsteuerung), „Battlezone“ oder „Crystal Castles“. Eine hervorragende Gelegenheit mal zu gucken, mit was man früher sein Geld verplempert hat.
von Moses Grohé / Dezember 7th, 2009 / 3 Kommentare

Anziehend

Mit einem ganz alltäglichen Phänomen haben in der letzten Zeit gleich mehrere Games unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Schwerkraft! Drei iPhone-Spiele beamen uns ins All und lassen uns erleben, wie Planeten oder andere Himmelskörper die Flugbahn unserer Schüsse oder unserer Spielfigur beeinflussen. Das sieht toll aus, weil es hübsch in Szene gesetzt ist und eben nicht so geradlinig abläuft wie gewohnt. Auch spielerisch ist das mal was neues, denn an die jeweiligen Schwerkraftverhältnisse muss man sich erstmal gewöhnen. In „Bombardiers Guild" richten wir unsere Kanone mit altertümlichen Drehrädchen genau aus, um unsere Schüsse durch ganze Gruppen von Planeten zu lenken. In „Gravity Sling“ stupsen wir unseren Astronauten an, damit er seinen Weg zurück zum Space Shuttle findet (mehr dazu im nächsten Heft). „Orbital" ist schon ein Klassiker, fesselt uns mit neonbunter Grafik und simplen Gameplay aber noch immer. Hier gilt es seine Schüsse kunstvoll wie beim Billard zu platzieren, um mit Abprallern möglichst viele „Planeten" auf einmal zu vernichten. Und auch auf der PS3 zieht uns die Schwerkraft an, im Downloadspiel „Gravity Crash" (siehe Bild). In bunter Vektor-Optik steuern wir unser Raumschiff mit Schubsteuerung à la „Asteroids” durch eng verzweigte Höhelensysteme. Auch dazu in der nächsten Ausgabe mehr. Ab 14. Dezember am Kiosk.
von Moses Grohé / Dezember 3rd, 2009 / 2 Kommentare

Massive Unterstützung

Die "Mass Effect 2" Macher Bioware machen uns massiv neugierig. Um die Spannung bis zum 28. Januar aufrecht zu halten, stellen uns die amerikanischen Rollenspielexperten nach und nach die weiblichen Hauptcharaktere vor. Tattoo Girl "Subject Zero", unsere alte Tech-Freundin "Tali" und Femme Fatale "Samara" werden uns im Spiel ziemlich tatkräftig unterstützen. Was die so alles drauf haben, seht ihr in den folgenden Trailern.

Subject Zero

Tali

Samara

von Chris Rotllan / Dezember 2nd, 2009 /

Fantastische Aussichten

Asiatische Spieler haben sich den 17. Dezember dick im Kalender markiert. An diesem Tag wird in Japan „Final Fantasy XIII” erscheinen. Gamer im Westen müssen sich noch bis zum 09. März 2010 gedulden. Dann kommt das Rollenspiel in Europa zeitgleich für Playstation 3 und Xbox 360 heraus. In der Zwischenzeit legen wir euch diesen neuen Trailer ans Herz, der mit Rendersequenzen und Spielszenen ein Vorschau auf das Grafikfeuerwerk liefert, das uns im nächsten Jahr erwartet. Wunderschön!
von Christian Neeb / November 27th, 2009 / 1 Kommentar

No More Wiieros

Lange schwirrten Gerüchte über eine Portierung des abgedrehten Hack 'n Slays „No More Heroes” für die Xbox 360 und die PS3 durch das Internet. Entwickler Suda 51 hatte verkündet, nach dem 2010 erscheinenden zweiten Teil wolle man die Wii-Exklusivität der Abenteuer um Gelegenheitskiller und Otaku Travis Touchdown aufkündigen. Und die Serie auf anderen Plattformen weiterführen. Den Auftakt zu Travis hochauflösenden Abenteuern macht ein Remake des ersten Teils, der im Frühjahr unter dem Titel „No More Heroes: Hero's Paradise” in Japan für Microsofts und Sonys Konsolen erscheinen soll. Die ersten Bilder sehen schon vielversprechend aus. Welche neuen Inhalte uns, neben dem angekündigten „Very Sweet Mode” mit freischaltbaren Bikiniversionen der weiblichen Sidekicks, bei der Stange halten sollen, ist noch nicht klar. Ebensowenig, wie die neue Steuerung aussieht, die die Lichtschwertfummelei mit Wiimote und Nunchuck ersetzt. Wir sind in jedem Fall gespannt. Und hoffen, dass wir im Spiel weiterhin Anrufe von Sylvia Christel erhalten. Wenn schon nicht durch die Lautsprecher der Fernbedienung, dann wenigstens durch's Headset.
von Christian Neeb / November 23rd, 2009 / 4 Kommentare

Guess who’s back

Trotz ihrer kompromisslosen und gewalttätigen Art haben wir die skrupellosen Gangster „Kane & Lynch“ in unser Herz geschlossen. Das erste Spiel machte trotz einiger Fehler und dem am Ende doch nicht so richtig auf Hochglanz poliertem Style doch eine Menge Spaß, und war einer der Titel, die den aktuellen Coop-Hype losgetreten haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Die beiden kommen wieder. Und gleich der erste Trailer, im Stil eines Überwachungskamera-Videos, zeigt sie von ihrer besten Seite. Nackt und blutig.
von Moses Grohé / November 18th, 2009 / 5 Kommentare

Baphomets Mine

Der britische Spieleentwickler Revolution Software ist bekannt für seine klassischen Point-and-Click Adventures. Gründer Charles Cecil, der Kopf hinter Spielen wie „Beneath a Steel Sky” und „Baphomets Fluch”, hat nun sein nächstes Projekt bekannt gegeben: Ein Adventure, das auf dem Knobelspiel „Minesweeper” basiert! Unter anderem soll den Fragen nachgegangen werden, wer die Minen verlegt hat und warum der Spieler sie räumen muss. Das noch namenlose Game entsteht für die wohltätige Organisation One Big Game. Die hat sich zum Ziel gesetzt, kleine Spiele von großen Spieldesignern entwickeln zu lassen. Deren Erlös kommt dann Hilfsorganisationen wie Safe the Children zugute. Ein Interview mit Martin de Ronde, dem Gründer von One Big Game, lest ihr in der aktuellen Ausgabe der GEE.
von Christian Neeb / November 10th, 2009 /

Abschnitt

Als vor einiger Zeit ein mit wackliger Handkamera gefilmter Abschnitt des morgen erscheinenden „Modern Warfare 2” im Netz auftauchte, rieben sich deutsche Gamer verdutzt die Augen. In der Szene übernahm der Spieler die Kontrolle über eine Spielfigur, die über einen Flughafen marschiert und flüchtende Zivilisten erschießt. Und dieses Spiel sollte hierzulande ungeschnitten erscheinen? Das hatte zumindest Publisher Activision behauptet. In der Zwischenzeit erhitzten sich die Gemüter über die „Flughafen-Szene”. Handelte es sich um eine kalkulierte Geschmacklosigkeit, mit der die Entwickler einen möglichst großen Presserummel um ihr Spiel erzeugen wollten? Oder um einen lange überfälligen Ausbruch aus den Schwarz-Weiß- Schemata in der Ethik westlicher Shooter. Derweil sickerten mehr Details zu dem Spielabschnitt durch. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Undercover-Agenten, der um seine Tarnung nicht zu gefährden, in das Attentat involviert ist. Das Spiel warnt vor der Szene und bietet die Möglichkeit, sie zu überspringen. Trotzdem blieb es ein Rätsel, wie „Modern Warfare 2” mit derart kontroversem Inhalt durch die strengen Kontrollen der USK gelangen konnte, ohne eine Verweigerung der Alterskennzeichnung zu erhalten. Nun ist das Geheimnis gelöst. Man ist nach wie vor an dem Anschlag beteiligt. In der deutschen Version halten nur die KI-Terroristen mit der Waffe drauf. Tötet der Spieler Zivilisten, wird er mit dem sofortigen Levelende bestraft. Was bleibt, ist eine schizophrene Zuschauerrolle, in der man das Massaker in seiner vollen Härte miterlebt. Aber eben nur als unbeteiligter Mitläufer. Daher könne man nicht von einem geschnittenen Spielerlebnis sprechen, meint ein Sprecher von Activision. Wie ist eure Meinung zu den Enwicklungen rund um den Kriegs-Shooter? Seid ihr erleichtert, dass euch die Szene nicht in letzter Konsequenz ermöglicht wird? Oder fühlt ihr euch bevormundet? Und sollte es in Videospielen eine letzte Linie geben, die nicht überschritten werden darf? Wir sind gespannt auf eure Beiträge.
von Christian Neeb / November 9th, 2009 / 13 Kommentare