Alles aus ‘Game’

Lesen für die Liebe

Bereits in der GEE 49 haben wir euch die irren Beziehungs-Shooter „Kissma” und „Koi2” des japanischen Game-Designers Party-Tencho ans Herz gelegt. Sein neues Werk „Munekyun” ist auf eine ganz und gar einnehmende Weise mindestens ebenso bekloppt. Diesmal treffen Mann und Frau – Kunde und Verkäuferin – in einer Buchhandlung aufeinander. Ein gezieltes, zaghaftes Berühren des Fingers der Buchhändlerin bringt ihre Hormone in Wallung. Power-Ups aus dem Bücherregal wiederum verwandeln den Schauplatz in eine Szenerie aus der umgebenden Literatur – und das hinterlässt natürlich mächtig Eindruck. „Munekyun”: Das Spiel zu den Frühlingsgefühlen 2010! Los geht's…
von Oliver Klatt / April 30th, 2010 / 1 Kommentar

Die Neunziger sind zurück!

Meine Hände umklammern krampfhaft die Griffe meiner Schwerter. Ich stehe mitten auf dem Schlachtfeld, von Angesicht zu Angesicht mit dem heranstürmenden Feind. Es müssen hunderte sein. Ich erkenne ganz weit hinten die gegnerischen Bogenschützen. Die bewaffneten Krieger und Reiter kommen immer näher. Mein Name ist Galen. Mein Ziel: Sie alle zu besiegen. „N3II: Ninety-Nine Nights II“ fackelt nicht lange. Nach einem kurzen Einstiegs-Film wird der Held Galen in einer mittelalterlich anmutenden Welt direkt auf das Schlachtfeld geworfen. Die Feinde sind zwar zahlreich, verfügen jedoch weder über spezielle Angriffe, noch eine effektive Verteidigung. Ein einziger Schlag von Galen kann locker dutzende von ihnen ausser Gefecht setzen. Und durch das Treffergewitter, das er auf seine Feinde niederprasseln lässt, wird der Combo-Zähler für die Statistik nach jedem überstandenen Level mächtig in die Höhe getrieben. In der Preview-Version, die diese Woche bei uns auf den Schreibtischen gelandet ist, gibt sich „N3II: Ninety-Nine Nights II“ als klassisches Hack'n'Slay Abenteuer. Gegner um Gegner tauchen aus dem Nichts auf und attackieren Galen von allen Seiten. Das Gameplay wird sporadisch durch Plattform-Einlagen, Puzzle-Spiele oder sehr lange Zwischensequenzen etwas aufgelockert. Es sind aber auch RPG-Elemente vorhanden. So gibt es verschiedene spielbare Charaktere, deren Fähigkeiten und Waffen man zwischen den Missionen aufpolieren kann. Doch der Hauptaspekt ist und bleibt der Live-Action Kampf. Obwohl „Ninety-Nine Nights II“ düsterer und erwachsener wirkt als der erste Teil, sind die Ähnlichkeiten nicht zu übersehen. Der Grafikstil und das Gameplay wirken seit dem letzten Spiel unverändert. Mit „N3II“ erwartet uns ein stärker auf den Kampf ausgelegtes „N3: Ninety-Nine Nights“ – auf den ersten Blick ohne große Verbesserungen, dafür mit einer neuen Story, neuen Charakteren und ganz ganz vielen Gegnern. Reinhauen!
von Volker Hansch / April 29th, 2010 / 1 Kommentar

Seele essen Deutschland auf

„Demon’s Souls“ macht einen fertig. Abersowasvon. Das japanische Actionspiel ist derart schwer, dass es einen unweigerlich in die Knie zwingt, besitzt dabei jedoch eine Tiefe und Erhabenheit, die ihresgleichen gesucht. Einerseits bestraft das Spiel jeden Fehler und wird nach dem Verlust eines Lebens streckenweise noch schwerer. Andererseits ermöglicht das Spiel durch eine Vermischung von Singleplayer- und Online-Modus, dass sich einzelne Spieler gegenseitig unterstützen.

Dieser Ansatz war Publisher Sony zu speziell, um das Spiel von From Software außerhalb von Japan rauszubringen. Nachdem sich die von Atlus vertriebene amerikanische Version aufgrund von Mund-zu-Mund-Propaganda erheblich besser als erwartet verkaufte, erscheint das Spiel nun über Namco Bandai auch in Europa. Und zwar richtig deluxe mit deutschen Texten, Soundtrack CD, Artbook und Strategiebuch. Ab dem 25.06. wird sich in Sachen Skills die Spreu vom Weizen trennen. Abersowasvon.

http://www.demons-souls.com

von Heiko Gogolin / April 16th, 2010 / 4 Kommentare

Com mal klar

Die „X-COM”-Serie und ihre inoffiziellen Nachfolger der „UFO”-Reihe gelten Rundenstrategen als heilige Kühe. In den von Microprose entwickelten Strategietiteln muss der Spieler gegen außerirdische Invasoren kämpfen, die die Menschheit versklaven wollen. Dazu übernimmt er die Kontrolle über die sogenannte X-COM, eine multinationale Einsatztruppe, im Kampf gegen die Aliens und kämpft rundenbasiert gegen die Eindringlinge. Jedenfalls war das bis jetzt so. Die Macher von „Bioshock 2”, 2K Marin, haben heute bekannt gegeben, dass sie an einem neuen Teil der Reihe mit dem Titel „XCOM” für Xbox 360 und PC arbeiten. Genaue Details zum Spiel haben die Entwickler noch nicht bekannt gegeben. Nur soviel ist klar: In der Rolle eines FBI-Agenten sollen die Spieler strategische Entscheidungen treffen und dabei an actionreichen Kämpfen teilnehmen - und zwar aus der Ego-Perspektive. Nach „Fallout” ist „X-COM” damit ein weiterer rundenbasierter Titel aus den Neunzigern, der aus der isometrischen Ansicht in eine First-Person-Perspektive verlegt wird. Was haltet ihr von 2K Marins neuem Projekt und der Idee, Videospiel-Klassikern in einem neuen Genre fit für die Gegenwart zu machen?
von Christian Neeb / April 14th, 2010 / 1 Kommentar

Märchenwald, entzaubert

Das Künstlerpaar Michaël Samyn und Auriea Harvey hat eine ausführliche Nachlese zu ihrem Spiel „The Path” (2009, PC / Mac) veröffentlicht. Auf der Website ihres Independent-Studios Tale Of Tales beschreiben sie in einem „Post Mortem” betitelten Artikel den kreativen Entstehungsprozess ihrer Rotkäppchen-Interpretation und sprechen offen über Erfolge und Misserfolge des Projekts. Die ernüchternde Erkenntnis: Trotz positver Resonanz von Seiten der Videospielpresse und der Spieler rechnet sich ein avantgardistisches Game wie „The Path” nicht. Die Produktion des Spiels hat doppelt soviel gekostet wie der Verkauf über Steam und andere Download-Portale eingebracht hat. Davon ließen sich Samyn und Harvey jedoch nicht entmutigen. Sie arbeiten bereits an zwei neuen Spielen. Jetzt lesen: „The Path Post Mortem” bei www.tale-of-tales.com.
von Oliver Klatt / März 24th, 2010 /

Wer bin ich?

Irgendwelchen zusammengewürfelten Krimskrams gilt es in den meisten Wimmelbildspielen zu finden. Beim Suchbild von Arcade Aid geht es ausschließlich um Videospiele. Die sind mal ganz deutlich mit einer Figur im pixeligen Stadtbild vertreten, manchmal aber auch nur durch Andeutungen oder Szenen, die es zu entschlüsseln gilt. Insgesamt 56 Spieletitel sind versteckt. Schafft ihr sie alle? Postet eure Scores in den Kommentaren.
von Moses Grohé / März 19th, 2010 / 18 Kommentare

Mit Volldampf durchs Sauerland

Gestern bekam die GEE-Redaktion Besuch von Aerosoft. Mit im Gepäck: der Ende April erscheinende „Train Simulator – Railworks 2010“ für den PC. Nach dem Entwicklungsstopp von Microsofts zweitem „Train Simulator“ im vergangenen Jahr wollen nun die Paderborner mit ihrer gleichnamigen Simulation aufs Erfolgsgleis fahren. Ein komplexes, originalgetreues Signalsystem für die Ruhr-Sieg-Strecke (Hagen – Siegen), deutsche E-Loks und eine große Tender-Dampflok – von diesen Qualitäten des neuen Simulators durften wir uns bereits überzeugen. Laut Entwicklern dauerten allein der Bau und das Design einer Lokomotive zwei bis drei Monate – und die investierte Zeit sieht und hört man der Zugsimulation an: Ob großspurige Dampflok, Diesel- oder E-Lok – innen wie außen scheint an alles gedacht worden zu sein. Jeder Griff, Hebel und Knopf, der sich am Original findet, hat seine digitale Entsprechung. Abgefahren: Mit der Hardware Raildriver Desktop können diese Steuerelemente sogar haptisch realitätsnah bedient werden. Die hübschen Landschaften entlang der Strecken können wir auf fünf realen Routen und vier den Köpfen der Entwicklern entsprungenen Varianten betrachten. Um das Frustpotenzial bei Einsteigern gering zu halten, können Spieler den Realismusgrad der Simulation variieren. Wenn gewollt, zeigt sich der Simulator bei überhöhter Geschwindigkeit, Nichtbeachtung von Signalen und anderen Eisenbahner-No-Gos also gnädig. Und das Schönste: Per Editor können nicht nur eigene Fahrpläne erstellt und Gleise verlegt, sondern auch Objekte und Umgebungen verändert werden. Vermisst der Eisenbahnverrückte also einmal ein Detail an seiner Hausstrecke, etwa die uralte Eiche an der Bahnhofsstraße, kann diese im Nu hinzugefügt werden. Die kommerziellen Add-on-Hersteller, die bisher für Microsofts „Train Simulator“ entwickelt haben, sind bereits auf den neuen Zug aufgesprungen. Und auch die Freeware-Community dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Die Fahrkarte für die Zugsimulation kann ab dem 30. April für rund 46 Euro gelöst werden.
von Volker Hansch / März 18th, 2010 / 2 Kommentare

All über All

Der Casual-Game-Hersteller Bigpoint hat auf der Game Developers Converence (GDC) in San Francisco bekannt gegeben, an einem Browsergame zur Fernsehserie „Battlestar Galactica” zu arbeiten. Höchste Zeit, wie wir finden. Gab es doch zur besten Science-Fiction-Serie der letzten Jahre bislang kein interaktives Equivalent, wenn man einmal von dem preisgekrönten Brettspiel absieht. „Battlestar Galactica Online”, ein strategisches Spaceshooter-MMO, soll im Herbst ans Netz gehen. Wer rechtzeitig zum Spielbeginn informiert werden möchte, kann sich auf der Website zum Spiel für einen Newsletter registrieren. Als Browserspiel wird „Battlestar Galactica Online” zwar mit Sicherheit nicht an die aufwändige Next-Gen-Umsetzung der Serie herankommen, die wir uns seit Jahren vergeblich erträumen. Aber uns bleibt ja immer noch „EVE Online”. Und „Mass Effect 2”.
von Oliver Klatt / März 10th, 2010 /

Cup Kindermark

Die Spiele von Mark "messhof" Essen sind verwirrend und lustig wie ein guter Rausch. Für sein neues Game hat sich der New Yorker mit der Spiele-Community „Pixeljam” zusammen getan. Herausgekommen ist „Creamwolf”. Das morbide Spiel im C64-Look versetzt den Spieler in die Rolle eines Werwolfs, der mit einem Eiswagen durch die Straßen eines Vororts brettert und Kinder mit Kalorienbomben mästet. Das Eishörnchen wird dabei in einem Reaktionsspiel mit Bällchen, Krokant und Schokosauce gefüllt. Auf den Touren muss ein großer Bogen um die Eltern in ihren Autos gemacht werden. Und bei Vollmond wird die Ernte eingefahren. Eine bestimmte Anzahl der hungrigen Gören wird dann zu einer neuen Geschmacksrichtung verarbeitet, die neue Naseweise anlockt. Mmmmh. Zum Game geht's hier.
von Christian Neeb / Februar 24th, 2010 /

Liebe ist käuflich

Passend zum Valentinstag erschien vergangenen Sonntag das „Indie Love Bundle“. Das Sextett, bestehend aus „And Yet It Moves“, „Auditorium“, „Aztaka“, „Eufloria“, „Machinarium“ und „Osmos“, wird nur bis diesen Freitag, den 19. Februar 2010, für schlappe 20 US-Dollar angeboten. Wer sich bis dahin nicht entschieden hat, wird etwas tiefer in die Tasche greifen müssen – einzeln gekauft kosten die sechs Spiele satte 85 US-Dollar. Die Einnahmen für diesen „Liebesdienst“ fließen zu 100 Prozent an die Entwicklerteams.
von Volker Hansch / Februar 17th, 2010 / 1 Kommentar