Alles aus ‘Video’

Shorts-Film

Ein rauchender Typ mit Kapuzenpullover und Knarre? Eine halbnackte Frau mit Cyborg-Applikationen? Ein Haufen Videospielklischees? Stimmt genau. Die Indiefilmer der 8BCrew haben sich für ihren Animationsfilm „8Bits” im Fundus der Videospiel-Geschichte bedient. Herausgekommen ist ein visuell beeindruckender Bastard aus CGI-Effekten und Gameplay-Elementen vom Sidescroller bis zum Third-Person-Shooter. Der namenlose Held, gekleidet in eine mit Pixel-Herzen bedruckten Boxershorts, kämpft sich durch Gegnerscharen um die entführte Maid zu retten. Dabei nutzt er klassisches Videospielgerät wie Pumpgun und Katana, springt durch Röhren und holt einen Hubschrauber vom Himmel, bis er den Endgegner konfrontiert. Die Anspielungen sind mal subtil eingeflochten, wie im Versus-Bildschirm, der an Beat'em-Ups à la „Street Fighter” erinnert. Manchmal sind aber auch visuelle Elemente, wie die In und Out-Anzeigen, einfach aus Spielen wie „Metal Slug” entnommen. Untermalt wird das Ganze abwechselnd von bliepsenden Retrosounds und Industrialtracks. Das Endergebnis sieht jedenfalls so gut aus, dass wir es gerne anspielen würden. Offizielle Website

8BITS_hd720 from 8BCREW on Vimeo.

von Christian Neeb / September 23rd, 2010 /

Best of Gamescom V

Der für uns letzte Termin auf der diesjährigen Gamescom war ein Treffen mit Charles Martinet, dem Sprecher von Mario. Ein echtes Highlight.
von Moses Grohé / August 22nd, 2010 / 1 Kommentar

Feuer und Eis

Habt ihr euch nicht auch schon mal ausgemalt, in die Welt eurer Lieblingsspiele einzutauchen? Die junge Produktionsfirma „Knife Show" hat diesen Gedanken auf den Kopf gestellt und einige berühmte Charaktere einfach zu uns geholt. Hinter dem Projekt stecken die beiden Kalifornier Mike Benson (29) und Casey Wrightsman (22), die auf Snowboard- und Skatevideos spezialisiert sind. Mit ihrem neuesten Werk „Gnarcade" haben sie nun ein Stück Videokunst erschaffen, das meist verschneite Locations mit einer bunten Pixelwelt verschmelzen lässt. Zahlreiche Helden aus „Super Mario“, „Bubble Bobble“, „Pac-Man“ und Co. geben sich in Form von Cameo-Auftritten die Ehre, während die Boarder bei ihren Stunts mit den Elementen der Videospiel-Klassiker interagieren. Doch Moment, Pixel-Protagonisten in einer realen Welt? Szenenweise erinnert der Clip an Patrick Jeans 8-Bit Kurzfilm „PIXELS“, der vor drei Monaten die Gameswelt entzückte. Zufall? Wie's aussieht ja, denn laut eigenen Angaben brauchte „Gnarcade“ aufgrund der komplizierten Bildeffekte ein ganzes Jahr zur Vollendung. Wir finden: die Mühe hat sich durchaus gelohnt.
von Volker Hansch / Juli 15th, 2010 / 1 Kommentar

Spiegel-Reflexion

Kurz vor der Jahrtausendwende ging in den Looking Glass Studios das letzte Mal das Licht aus. Nun haben einige ehemalige Angestellte eine Reihe von kurzen Filmen veröffentlicht, die die letzten Stunden in den Büroräumen des Entwicklers dokumentieren. Finanzielle Probleme des Publishers Eidos zwangen den etablierten PC-Entwickler im Jahr 2000 in die Pleite. Bis dahin hatten die Teams Spiele veröffentlicht, die bis heute zu den Meilensteinen des PC-Gamings gerechnet werden. Dazu gehörten Titel wie „Thief: The Dark Project”, in dem Spieler erstmals in der Ego-Perspektive an Feinden vorbei schlichen. Und Games wie „System Shock”, das Rollenspiel- und Adventure-Elemente mit einem Shooter verschmolz und damit die Grenzen des Genres sprengte. Unter den kreativen Köpfen des Studios waren auch Warren Spector und Ken Levine, die das Erbe des Enwicklers auch nach dessen Schließung mit Titeln wie „Deus Ex” und „Bioshock” fortführten. Die fünf Kurzfilme zeigen nun zehn Jahre später die Menschen hinter den Spielen und die letzten Stunden in ihren Büros. Mal werden interessante Fakten zur Entstehungsgeschichte der Games präsentiert. Mal wird es banal, wenn die Gefilmten noch eine Partie Deathmatch oder Tischtennis spielen und dabei Bier trinken. Die verbitterten Kommentare und der Galgenhumor gehen aber auch dabei unter die Haut.
von Christian Neeb / Juni 28th, 2010 / 1 Kommentar

Hervorragend

Die vergangene Woche stand für Videospieler ganz im Zeichen der Electronic Entertainment Expo, kurz E3. Wir zeigen euch, welche der dort vorgestellten Spiele es uns besonders angetan haben und präsentieren euch dazu noch die passenden Trailer. Kid Icarus Uprising (Nintendo / 3DS) Statt den Nachfolger des DS mit einem neuen „Mario”-Spiel auf den Markt zu bringen, schickt Nintendo Flattermann Pit. Nach fast zwanzig Jahren Wartezeit gibt es endlich den Nachfolger zu „Kid Icarus”. Allein das wäre schon Grund genug, den 3D-Handheld zu kaufen. Metal Gear Solid: Rising (Konami / Xbox 360, PS3) „Lightning Bolt Action” statt „Tactical Espionage Action”. Vergessen ist der blasse Schleicher aus „Metal Gear Solid 2”. Raiden ist jetzt eine bionische Kampfmaschine, deren Schwert alles zerteilt: Roboter, Autos, Soldaten und sogar Betonwände. Kirby's Epic Yarn (Nintendo / Wii) Auf ein „Kirby”-Spiel mussten wir nicht so lange warten, wie auf „Kid Icarus”. Trotzdem war die rosane Knutschkugel viel zu lange vom Bildschirm verschwunden. Jetzt kommt sie wieder, ganz aus Garn in einer Welt aus Wolle. Flauschiger geht's nicht. Child Of Eden (Ubisoft / Xbox 360, PS3) Kaum ein anderes Game lässt erahnen, wozu die Microsofts Bewegungssteuerung Kinect in der Lage ist. Im Spiel von „Rez”-Erfinder Tetsuya Mizuguchi verschmelzen Bewegungen mit dem Farbrausch auf dem Bildschirm und den Beats zum synästhetischen Rausch. Rayman Origins (Ubisoft / XBLA, PSN, WiiWare, iPad) Rayman macht es Sonic gleich und besinnt sich auf die Erfolgsperspektive seiner Anfangstage - und die ist zweidimensional. In „Origins” springt und rennt der Gelenklose durch handgezeichnete Level, die vor durchgeknalltem „Raving Rabbids”-Humor sprühen. El Shaddai: Ascension of the Metatron​ (Ignition / Xbox 360, PS3) Games mit religiösem Inhalt erleben seit „Bayonetta” und „Dante's Inferno” eine Renaissance. Der Engelbrawler von „Okami”-Designer Takeyasu Sawaki trägt seiner transzendentalen Thematik auch grafisch Rechnung: „Devil May Cry” trifft „Love” - himmlisch schön.
von Christian Neeb / Juni 22nd, 2010 / 6 Kommentare

Cross-Bro-Naut

Wie wohl ein Gamedesigner aussieht, wenn er seine eigene Kreation spielt? So: Das folgende Video zeigt den Programmierer Jay Pavlina, während er die ersten fünf Level seines Games „Super Mario Bros. Crossover” spielt. Dabei stellt er nicht nur Techniken vor, um die Welten zu meistern, sondern zeigt auch Schnitzer, wie verschwindende Hauptcharaktere. Im Flash-Game „Super Mario Bros. Crossover" können statt Mario auch Samus Aran aus „Metroid”, Link aus „Zelda” oder Bill aus „Contra" durch sämtliche Level des Klassikers „Super Mario Bros." gesteuert werden. Der Clou: Pavlina hat alle Spezialfähigkeiten der Charaktere ins Spiel portiert, und die Gumbas können jetzt nicht nur mit Sprüngen auf den Kopf malträtiert werden, sondern auch mit dem „Mega-Man”-Blaster und der Peitsche aus „Castlevania”. Und so spielt und flucht der Schöpfer...
von Christian Neeb / Juni 8th, 2010 /

Feuer und Flamme

Knapp drei Minuten. 198 Sekunden. So lange dauern in der Regel zwei Kampfrunden in einem Spiel der „Street Fighter”-Serie. So lang ist auch der Kurzfilm „Street Fighter Legacy” von Joey Ansah und Anthony Wayne. Der Clip kombiniert filigrane Bewegung (Ansah war als Choreograf für die Kämpfe in „Das Bourne Ultimatum” verantwortlich) und akurat eingesetzte filmische Mittel wie Zeitlupen, Close-ups und Totalen. „Street Fighter Legacy” hat seinen mauen Hollywood-Konkurrenten aber nicht nur visuell etwas voraus. Er zwängt den Schlagabtausch nicht in ein künstliches Handlungskorsett wie die Machwerke mit Jean-Claude van Damme und Michael Clarke Duncan. Der Dialog in „Legacy” besteht hauptsächlich aus dem einzigen Wort, das in „Street Fighter” Bedeutung hat: „Hadouken”
von Christian Neeb / Mai 7th, 2010 / 4 Kommentare

Animaniac

Was für lustige Filmchen die „Aardman Animation Studios” mit dem DSi-Downloadspiel „Flipnote Studio” herstellen können, haben wir euch schon vor ein paar Monaten gezeigt. Ganz allein hat Billy Polard jetzt ein komplettes Musikvideo für den Song „Losing Light" seiner Ein-Mann-Band The Ghost In You mit dem „Flipnote Studio" gezeichnet. Da hören wir uns seinen melancholischen Gitarrensong gleich doppelt so gerne an. Mehr von The Ghost In You gibt es auf myspace.com/singingsirens Das Video gibt's hier:
von Moses Grohé / April 19th, 2010 / 2 Kommentare

SchriftArt

Bewegte Bilder, die sich vor euren Augen in ASCII-Code verwandeln? Peter Nitsch macht es möglich. Auf seinem Portal ASCIImeo können alle Filme des Videokanals Vimeo in den 7-Bit-Stil des Schriftsatz ASCII portiert werden. Drei Optionen stehen dabei zur Auswahl: Farbige Schriftzeichen, originaler ASCII-Code oder eine Blockdarstellung. So geht's: Auf Vimeo sucht ihr euch unter Videokunstwerken und Musikclips einen Film aus und kopiert dessen Namen in die Suchmaske von ASCIImeo. Dann könnt ihr euch am unteren Bildschirmrand für die Darstellung entscheiden und taucht ein, in den Bildrausch aus Buchstaben und Zeichen. Als Beispiel hier der Song „Salute Your Solution” von den „Raconteurs”.
von Christian Neeb / Januar 21st, 2010 / 3 Kommentare

Ins kalte Wasser

Während auf der Elbe die Eisschollen treiben, können wir es kaum erwarten unseren nächsten Unterwasser-Ausflug zu starten: Die Test-Version von „Bioshock 2” ist schon auf dem Weg zu uns. Die Wartezeit verkürzen wir uns mit dem neuen Werbespot zum Tiefsee-Shooter. Den Test zum Spiel gibt es in der kommenden GEE. Ab 1. Februar am Kiosk.
von Christian Neeb / Januar 12th, 2010 /