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Enslaved
Enslaved
Ninja Theory entführt Spieler mit „Enslaved” in eine Welt, in der die Natur den Lebensraum Stadt zurück erobert hat. Zwischen Ruinen und Mammutbäumen verliert man hier vor lauter Schönheit sein Herz an die Wildnis.
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von Christian Neeb / Oktober 8th, 2010 /
Civilization V
Civilization V
Seit fast zwanzig Jahren schreiben Spieler in der „Civilization”-Serie die Weltgeschichte neu. Der fünfte Teil der Reihe ersetzt Planquadrate durch Hexfelder und lässt uns vor Freude im Sechseck springen
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von Christian Neeb / Oktober 4th, 2010 /
Berührungsangst
Das rote Quadrat hat es nicht leicht. Eine Armee andersfarbiger Vierecke setzt alles daran, den Ausreißer einzufangen. Gesteuert wird der rote Fleck in Zachary Lewis Spiel „
Red Chaser” mit Bewegungen der Maus, während von allen Seiten feindliche Quadrate auf ihn einprasseln. Eine Berührung mit ihnen setzt den Sekunden-Counter zurück auf Null. Anfangs ist das entspannt, spätestens wenn drei Vierecke gleichzeitig auf den roten Ausreißer zu schnellen, wird's hektisch. Wer es schafft, bei dem Gewische noch den ganzen Bildschirm im Blick zu behalten, erfreut sich an den abstrakten Bildern, die durch den Nachzieheffekt entstehen.
von Christian Neeb / September 24th, 2010 /
Shorts-Film
Ein rauchender Typ mit Kapuzenpullover und Knarre? Eine halbnackte Frau mit Cyborg-Applikationen? Ein Haufen Videospielklischees? Stimmt genau. Die Indiefilmer der 8BCrew haben sich für ihren Animationsfilm „8Bits” im Fundus der Videospiel-Geschichte bedient.
Herausgekommen ist ein visuell beeindruckender Bastard aus CGI-Effekten und Gameplay-Elementen vom Sidescroller bis zum Third-Person-Shooter. Der namenlose Held, gekleidet in eine mit Pixel-Herzen bedruckten Boxershorts, kämpft sich durch Gegnerscharen um die entführte Maid zu retten. Dabei nutzt er klassisches Videospielgerät wie Pumpgun und Katana, springt durch Röhren und holt einen Hubschrauber vom Himmel, bis er den Endgegner konfrontiert. Die Anspielungen sind mal subtil eingeflochten, wie im Versus-Bildschirm, der an Beat'em-Ups à la „Street Fighter” erinnert. Manchmal sind aber auch visuelle Elemente, wie die In und Out-Anzeigen, einfach aus Spielen wie „Metal Slug” entnommen. Untermalt wird das Ganze abwechselnd von bliepsenden Retrosounds und Industrialtracks. Das Endergebnis sieht jedenfalls so gut aus, dass wir es gerne anspielen würden.
Offizielle Website
8BITS_hd720 from 8BCREW on Vimeo.
von Christian Neeb / September 23rd, 2010 /
Orchestergrabung
Square Enix – der Name des japanischen Publishers löst bei Rollenspielern weltweit ähnliche Assoziationen aus: Androgyne Helden, Emo-Frisuren, Chocobos. Doch nicht nur visuell sind die Spiele im kollektiven Gamer-Gedächtnis verankert. Auch die Melodien aus der Feder von Komponisten wie Nobuo Uematsu sind aus Square Enix-Produktionen nicht weg zu denken. 2009 führte das Symphonieorchester des WDR im Rahmen seiner „Symphonic Games”-Konzerte Werke aus den bekanntesten Spielen des Publishers in der Kölner Philharmonie auf.
Wer die Gelegenheit verpasst hat, die Aufführung live zu erleben, kann sich jetzt den Konzertsaal ins Wohnzimmer holen. Auf dem Album „Symphonic Fantasies" ist das in Köln aufgezeichnete Konzert in voller Länge und bester Qualiät erhältlich - abgemischt in den Londoner Abbey Road Studios. Das Album beinhaltet Tracks aus „Kingdom Hearts", „Secret Of Mana”, „Chrono Trigger” und natürlich „Final Fantasy". Die Arrangements wurden von den Komponisten Yoko Shimomura, Hiroki Kikuta, Yasunori Mitsuda und Nobua Uematsu ausgesucht und im Stil klassicher Suiten vorgetragen.
Natürlich finden sich, der Inszenierung geschuldet, häufig Melodien voller Pathos und Epik. Besonders Mitsudas Stücke aus der „Chrono”-Serie überraschen aber immer wieder mit treibenden Rhythmen und fernöstlich anmutenden Passagen, um dann in Melodien von süßer Schwere abzugleiten. Ein Bruch mit den hollywoodesquen Sinfonien westlicher Games, der unheimlich gut tut. Zum Preis von 19,90 Euro gibt es die Auswahl der größten Kompositionen japanischer Rollenspiele, dargeboten von einem der besten Orchester Deutschlands. Perfekt für einen Abend mit Badewanne, Rotwein und Quietsche-Chocobo.
Einen Überblick über die Stücke und Bezugsquellen gibt es
hier.
von Christian Neeb / September 22nd, 2010 /
Mafia II
Mafia II
Das Amerika der Nachkriegszeit: Das organisierte Verbrechen treibt wilde Blüten, Mafiabanden kämpfen um die Macht, und ein Kleinganove namens Vito Scaletta träumt von Ehre und schnellen Autos
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von Christian Neeb / August 27th, 2010 /
Best Of Gamescom VII
Die Highlights der GEE-Redakteure: Christians Top 5
Platz 5: „Never Dead” (Xbox 360, PS3 / Rebellion)
Zombies standen mir in Videospielen schon oft gegenüber. Wieviele der dumpfen Gesellen ich zur Strecke gebracht habe, ich weiß es nicht. Rebellion überraschte mich auf der Gamescom mit einem neuen Blick auf diesen Videospiel-Archetyp. In „Never Dead” übernimmt der Spieler die Rolle des Untoten, Arme und Beine sind mehr oder weniger gut am verrottenden Körper befestigt. Schlägt einer der Gegner fest zu, fallen sie ab. Doch die verlorenen Extremitäten können wieder eingesammelt und angeflanscht werden. Dabei bleibt es aber nicht. Verlorene Körperteile können weiter gesteuert werden. So feuert die eigene Hand, in eine Gruppe Gegner geworfen, weiter mit der umkrallten Waffe, während der daranhängende Arm wie ein Aal über den Boden schlängelt. Störtebeker meets „Dead Rising”!
Platz 4: „Kinect” (Xbox 360 / Microsoft)
Bewegungssteuerung ist für mich ein rotes Tuch. Videospiele haben sich so weit entwickelt, dass sie mich anrühren können wie ein Film von Werner Herzog oder ein Gemälde von Wassily Kandinsky. Und jetzt soll ich im Wohnzimmer herum hampeln und so tun, als ob ich ein Schwert in der Hand hätte? Nicht falsch verstehen, ich liebe auch reine Kopf-aus-Unterhaltung, aber das ist zuviel! Habe ich gedacht, bis ich „Kinect Adventures” ausprobiert habe. In den Ladepausen zwischen den redundanten Minispielchen versteckt, imitiert ein Yeti jede meiner Bewegungen. Nichts besonderes? Nicht, bis ich meine Hand hebe und langsam die Finger durch die Luft streichen lasse und die groben Hände des Yetis jedes Fingewackeln wiederholen. Ich weiß, dass mich die Starttitel von Kinect immer noch nicht interessieren. Aber die Aussicht, Berührungen in einem Spiel mit sanfter Geste zu erwiedern, hat mich begeistert.
Platz 3: „Warhammer 40k: Space Marine” (Xbox 360, PS3, PC / Relic)
„Für den Imperator!" Die Black Templar-Armee steht zwar mittlerweile auf dem elterlichen Dachboden, trotzdem zählt Warhammer 40k, dank des Mix aus Gothic und Orcs im Weltraum, immer noch zu meinen liebsten Sci-Fi-Universen. Nach dem missglückten „Fire Warrior” traut sich mit Relic nun endlich wieder ein Entwickler daran, Videospielern die blutigen Kämpfe hautnah, statt aus der strategischen Vogelperspektive der „Dawn Of War”-Reihe zu präsentieren. Auf den ersten Blick sah das wie ein „Gears Of War”-Klon aus, tatsächlich ist aber dessen Kern-Feature, das Deckungssystem, gestrichen. Wer könnte sich schon einen unbezwingbaren Klonkrieger vorstellen, der hinter einem Sandsack kauert? Stattdessen sucht der „Space Marine” den Nahkampf. Mit einem Kettenschwert Orks in Raumanzügen zersäbeln? Unbezahlbar.
Platz 2: „Kirby's Epic Yarn” (Wii / Good-Feel)
Na gut, ich gebe es zu: Der Typ am Nintendostand, der gebrummt hat, als sich sein Woll-Kirby in ein Auto verwandelte - das war ich. Ich war es auch, der ständig das stoffige Alter-Ego seines Kollegen mit einem Garn-Lasso umwickelt und ihn auf seinem Rücken durch die Gegend getragen hat. Als mir das bewusst wurde habe ich mich geschämt, aber nur für einen kurzen Augenblick. Denn der Rest der GEE-Redaktion war von soviel Süßigkeiten auf dem Bildschirm ebenfalls vollkommen verzaubert und wie nasser Zucker in den Sofas zerlaufen. Wenn Kirby hinter einem Vorhang verschwindet und den Stoff ausbeult, wenn er Reißverschlüsse öffnet und sich die ganze Spielwelt wie eine Gardine zusammen rafft - da bleibt einem eben nichts anderes übrig, als zu lächeln und zu seufzen.
Platz 1: „Bioshock Infinite” (Xbox 360, PS3, PC / Irrational)
Seit ich denken kann, liebe ich Geschichtenerzähler. Menschen, die mich in ihren Abenteuern tief in Welten entführen, die wie zersplitterte, verdrehte Versionen der Realität wirken und doch aus einem Guss sind. Michael Ende war so einer, als ich noch klein war. Ken Levine ist so einer, seit ich größer geworden bin. Die ersten Schritte in der Stadt aus „Thief”, das erste Audiolog auf der Von Braun aus „System Shock 2” und der erste Blick auf Rapture - Levines Welten sind in meinem Gedächtnis so präsent wie Lummerland. Und jetzt macht er das schon wieder. Baut eine Stadt über den Wolken, getragen von Heißluftballons, bevölkert von imperialistischen Psychopathen und Roboterpferden - und verlegt seine Horrorgeschichten vom menschlichen Scheitern ins Tageslicht. Wie Kubrick in „The Shining” sagt er. Jetzt erzähl schon weiter, sage ich.
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von Christian Neeb / August 24th, 2010 /
Best Of Gamescom III
Gerade in der „Fable III“-Präsentation: Während Peter Molyneux über die neuen Möglichkeiten seines kommenden Rollenspiels philosophiert, zeichnet er. Jede Feststellung wird auf dem Papier mit energischen Linien unterstrichen, jedes Feature mit einem krakeligen Bildchen illustriert. Dazu liegen vor dem Game-Designer dutzende leere Blätter und ein Arsenal an Stiften.
Auf diesem Kunstwerk zu sehen: der Verlauf der Story und mit ihr der Wechsel im Gameplay. Erster Akt, der Kampf um eine wachsende Anhängerschar und die Revolution gegen den Tyrann Logan. Zweiter Akt, die Herrschaft über das gewonnene Reich.
Ach ja, das Spiel selbst sieht übrigens auch großartig aus.
von Christian Neeb / August 20th, 2010 /
Kane & Lynch: Dog Days
Kane & Lynch: Dog Days
Die rücksichtslosen Killer Kane und Lynch sind zurück. In „Dog Days” verschlägt es die Soziopathen nach Shanghai - in einer körnigen Optik, wie aus einem Youtube-Video
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von Christian Neeb / August 20th, 2010 /
Dragon Quest IX
Dragon Quest IX: Hüter des Himmels
Tradition in Perfektion statt Innovation - seit jeher der Leitsatz der „Dragon Quest”-Reihe. Jetzt überrascht Square Enix mit einem Nachfolger zur Singleplayer-Serie der vollkommen auf Mehrspieler ausgerichtet ist
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von Christian Neeb / August 17th, 2010 /