Kohle für Kreide

2D-Boy haben es mit einem Sonderverkauf ihres Spiels „World of Goo" vorgemacht, jetzt zelebrieren Kloonigames den ersten Geburtstag von „Crayon Physics Deluxe" mit einer besonderen Aktion: Bis zum 15. Januar kann der Gewinner des Independent Games Festivals 2008 auf ihrer Website zum selbstgewählten Preis herunter geladen werden. Mindestens ein Cent sind zu berappen, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. „Crayon Physics Deluxe" ist eine tolle Sandbox Physikspielerei für den PC, in der ein Ball durch Zeichnen von Objekten zu einem Stern manövriert werden muss. Für „World of Goo" wurde im Durchschnitt zwar nur der vermeintlich geringe Betrag von 2 Dollar überwiesen, trotzdem kam in der Summe über 100.000 Dollar zusammen (GEE berichtete). Wir gönnen dem lustigen Finnen Petri Purho für sein Spiel eine ähnlich hohe Summe und gehen jetzt gleich mal mit gutem Beispiel voran.
von Heiko Gogolin / Januar 9th, 2010 /

Klappe zu, Zelda tot

In GEE 49 berichteten wir über Fanverfilmungen bekannter Games. Mit dabei war der „Zelda”-Spielfilm „The Hero of Time”. Nach mehreren Monaten, in denen der zweistündige Streifen in Europa und den USA in Programmkinos lief, wurde „The Hero of Time” im Dezember in voller Länge ins Netz gestellt. Auf unserer Seite konntet ihr den Film ebenfalls ansehen. Die Leistung der Darsteller erreicht zwar kaum Vorabendserien-Niveau. Trotzdem versprüht der Film viel Liebe zur Vorlage, und die harte Arbeit an Effekten und Soundtrack ist offensichtlich. Nun haben die Macher BMB Finishes aus Atlanta, USA nach Aufforderung von Nintendo den Film von ihrer Website nehmen müssen. Wie ist eure Meinung zu dem Vorgehen Nintendos? Ein sinnvoller Schritt zum Schutz der „Zelda”-Serie oder unnötige Gängelei eines liebevollen Fanprojekts?
von Christian Neeb / Januar 5th, 2010 / 7 Kommentare

Heikos Top 5

Platz 5: „Let’s Tap" (Sega, Wii) Ich weiß nicht, was geringer ist: der Umfang dieser Minispielsammlung oder die Qualität der meisten darin enthaltenen Spiele. Aber die „Tap Runner“ Disziplin holt alles wieder raus. Vier Spieler legen ihre Wiimote auf einen Pappkarton, tippeln darauf mit ihren Fingern und steuern so eine Figur um die Wette durch einen krassen Hindernisparcours. Taptop! Platz 4: „Machinarium" (Amanita Design, PC / Mac) Kaum ein Genre setzt so sehr auf elaborierte Geschichten wie Adventures. Um so erstaunlicher, dass das beste von ihnen aus diesem Jahr ohne ein gesprochenes oder geschriebenes Wort auskommt. Dass „Machinarium" trotzdem mehr sagt als 500 Seiten lange Bücher, muss dem Spiel erstmal jemand nachmachen. Platz 3: „Mystery Case Files: MillionHeir" (Big Fish, PC / DS) Durch die DS-Version des PC Klassikers habe ich dieses Jahr Wimmelbildspiele für mich entdeckt. Action gibt es den Tag schon genug. Abends im Bett ohne Leistungsdruck Gegenstände in bis obenhin mit Tinnef vollgestellten Bildern zu suchen, entspannt wie autogenes Training. Platz 2: „Plants Vs. Zombies" (Popcap, PC / Mac) Ich liebe aufs Wesentliche reduzierte Spiele. Aber manchmal ist mehr tatsächlich mehr. „Plants Vs. Zombies“ variiert sein Tower Defense Gameplay in so vielen unterschiedlichen Spielmodi, die mit Knoff Hoff miteinander verschachtelt werden, das es auf den Lehrplan in jeden Game Design Studiengang gehört. Platz 1: „New Super Mario Bros." (Nintendo, Wii) Zugegeben: Ich bin soooo berechenbar. Aber kein Spiel hat dieses Jahr derart gekickt wie das Super Mario Quartett. Es holt mit einem Minimum an Innovation ein Maximum an Spielspaß heraus. Solch ein selbstsicheres Spiel macht man nur, wenn man niemanden mehr etwas beweisen muss. [nggallery id=8]

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von Heiko Gogolin / Dezember 31st, 2009 / 4 Kommentare

Moses‘ Top 5

Platz 5: Flower (ThatGameCompany, PS3) Ich habe nie davon geträumt, als Wind durch Wiesen zu wehen, aber seit ich „Flower" gespielt habe, weiss ich, wie schön das wäre. Und neben diesem tollen Gefühl gibt es auch noch diverse Geheimnisse und sogar spielerisch anspruchsvolle Passagen zu entdecken. Poetisch, schön und überraschend. PLatz 4: Uncharted 2 (Naughty Dog, PS3) Aberwitzige Action, gefällige Story und große Bilder. Nathan Drakes Abenteuer ist die Videospielvariante des Popcorn-Kinofilms und hat mich so bis zum Schluss gut unterhalten. Wahnsinn, wie oft mir hier der Halt unter den Händen oder Füßen weg gebrochen ist. Und irre, wie ich mich trotzdem immer wieder gerettet habe. Platz 3: Gravity Sling (Riptide Games, iPhone) Auf dem iPhone habe ich wohl die meisten Spiele ausprobiert in diesem Jahr. Am schönsten finde ich bis heute dieses kleine Game um den Astronauten, der zurück zu seinem Shuttle will. Nach einem kleinen Schubs fliegt er durchs All, umkreist Planeten – manchmal minutenlang – und zeichnet dabei schöne Muster in den Sternenhimmel. Platz 2: DJ Hero (FreeStyleGames, Xbox 360 / PS3) Auch wenn ich nie DJ sein wollte, hatte ich viel Spaß mit dem Plastik-Plattenspieler. Zu dritt an einem Turntable, mit zweien gegeneinander oder allein auf der Jagd nach Highscores und neuen Mixen. Die sind nämlich das Highlight des Spiels, denn so hat man die verwendeten Lieder noch nie gehört: 50 Cent mit David Bowie, Gorillaz mit Blondie oder Queen mit den Beastie Boys. Platz 1: Bayonetta (Platinum Games, Xbox 360 / PS3) Meine Kollegen meinen, dass sei geschummelt, weil das Spiel offiziell ja erst im nächsten Jahr bei uns veröffentlicht wird. Aber ich habe es nun mal schon durchgespielt, und alles andere als Platz Eins für diesen Wahnsinn wäre falsch! Urknall Bonus for the win. [nggallery id=9]
von Moses Grohé / Dezember 30th, 2009 /

Olivers Top 5

Platz 5: „Infamous“ (Sucker Punch, PS3) Spiele, in denen man die Wände hoch ging und anderen Leuten aufs Dach stieg, gab es in diesem Jahr viele: „Prototype“, „Assassin’s Creed 2“, „Saboteur“... Urban Freeclimbing war der Gaming-Trend 2009. Aber so leichtfüßig wie in „Infamous“ war man sonst nirgends unterwegs. Ein gutes Beispiel dafür, wie Videospiele uns das Unmögliche erleben lassen. Und zudem ein wirksames Hausmittel gegen Höhenangst. Platz 4: „Fallout 3: The Pitt“ (Bethesda, Xbox 360 / PS3 / PC) Mit dem Add-On „The Pitt“ für „Fallout 3“ holt man sich ein wunderschönes Stück Hölle auf die Konsole: In den Ruinen von Pittsburgh dient der Mensch nur noch den Maschinen: Riesige Metallpressen geben den Takt an, aus rostigen Rohren zischt der Dampf, und über all dem ragt ein offensichtlich von einem Wahnsinnigen zusammen gezimmertes Stück Industriearchitektur in den giftig glühenden Himmel. Ein Traum. Platz 3: „The Path“ (Tale Of Tales, PC) Die Werke des Independent-Studios Tale Of Tales bewundere ich wegen ihres verspielten, schnörkeligen und vielschichtigen Zeichenstils und ihrem Mut zum Experiment. Die Rotkäppchen-Variation „The Path“ ist nicht nur die beste Märchenwald-Simulation aller Zeiten, sondern auch der fröhlich winkende Abschied von so lästigen Videospiel-Dogmen wie dem Highscore und dem Geschwindigkeitswahn. Platz 2: „AaaaaAAaaaAAAaaAAAAaAAAAA!!!“ (Dejooban, PC) Andererseits: Geschwindigkeit und das Sammeln von Punkten kann süchtig machen! Immer dann, wenn ich vor dem Rechner sitze und eigentlich etwas wichtigeres machen sollte – zum Beispiel einen GEE-Beitrag schreiben –, stürze ich mich viel lieber von den ins Nichts gebauten Gebäuden in „Aaaaa...“. Der freie, zielgerichtete Fall als Spielprinzip: Mein Geheimtipp 2009. Platz 1: „Persona 4“ (Atlus, PS2) Ganz ehrlich? Seit „Silent Hill 2“ war ich von keinem Spiel so berührt und besessen: „Persona 4“ nimmt glaubhafte, sympathische Figuren und wirft sie in eine Welt, die auf den ersten Blick bizarrer und surrealer nicht sein könnte, die Protagonisten letztendlich aber nur mit den Schattenseiten ihrer eigenen Persönlichkeit konfrontiert. 100 Stunden Videospielkunst, die jedem Zweifler den Glauben an bedeutsames Gamedesign zurückgeben. [nggallery id=13]
von Oliver Klatt / Dezember 29th, 2009 / 1 Kommentar

Christians Top 5

Platz 5: „House of the Dead: Overkill” (Headstrong Games, Wii) Lightgunshooter haben sich auf der Wii richtig breit gemacht. Dieses Spiel ist ihr König. Der eigenironische Humor und die trashigen Dialogen haben mich an die Wiimote gefesselt. Meine Freundin hat's genauso schnell gepackt. Also musste ich zwei Plastik-Pistolen kaufen, damit wir den Zombies stilecht den Garaus machen konnten. Platz 4: „Borderlands” (Gearbox, Xbox 360 / PS3 / PC) So viel Spass beim Sammeln von bunten Zauberwaffen hatte ich seit „Diablo 2” nicht mehr. Der Kern von „Borderlands” ist aber sein Coop-Modus. Gemeinsam mit drei Freunden in Buggies durch die Cel-Shading-Einöde rasen, Beute teilen und sich gegenseitig heilen. Darum geht es doch an Weihnachten. Platz 3: „Muramasa: Demon Blade” (Vanillaware, Wii) Der Gewinner des Preises „Schönstes Spiel 2009” ist: „Muramasa”. Das Hack-'n-Slay hat mich mit seinen farbenfrohen Landschaften und dem Soundmix zwischen Kabuki und Metal-Gitarren in seinen Bann gezogen. Unter der schönen Hülle versteckt sich außerdem noch ein grundsolider Sidescroller. Platz 2: „The Legend of Zelda: Spirit Tracks” (Nintendo, DS) Der „Zelda”-Serie fehle die kreative Perspektive. Und durch die Reise auf Schienen falle jetzt noch die freie Begehung von Hyrule weg, sagen Kritiker. „Spirit Tracks” ist das beste „Zelda” seit langem, sage ich. Nintendo erfüllt Jungen einen Kindheitstraum: Als Lokführer habe ich mich oft dabei ertappt, einfach nur die Dampfpfeiffe zu betätigen und mit einem „Choochoo” ohne Ziel über die Strecke zu schnaufen. Platz 1: „Brütal Legend” (Double Fine, Xbox 360 / PS3) Als Metal-Liebhaber und Videospieler war ich von der ersten bis zur letzten Minute „Brütal Legend” Eddie Riggs. Ich habe Dämonengesichter mit Soli zum Schmelzen gebracht. Ich bin auf einem Panter geritten, der Laserstrahlen aus seinen Augen schoss. Ich habe bei Ozzy eingekauft und wurde von Lemmy geheilt. Hiernach kann eigentlich nichts mehr kommen. [nggallery id=10]
von Christian Neeb / Dezember 28th, 2009 / 2 Kommentare

Love For Games

Es ist jedes mal viel Arbeit, die vielen kleinen Bilder für eine Galerie in GEE zusammen zu suchen, das Ergebnis aber auch für uns immer wieder eine Freude. Natürlich finden sich dann später immer noch neue Details – wie Bäume, Pokale, Häuser oder Explosionen – die gut in die jeweilige Galerie gepasst hätten. Nicht nur deswegen entstand schon vor einiger Zeit die Idee, das Ganze auch online zu präsentieren, und dort mit eurer Hilfe immer weiter wachsen zu lassen. Nun ist es vollbracht: www.love4games.org Viel Spaß damit und her mit vielen Vorschlägen für weitere Sammelobjekte. Selbstverständlich werden wir von Zeit zu Zeit neue Galerien einstellen.
von Moses Grohé / Dezember 25th, 2009 / 5 Kommentare

An die Wäsche

Ein kurzer Animationsfilm des „KPYC Teams ist im Moment allerorts im Netz zu finden. In dem schwarzweißgezeichneten Cartoon wird Nintendos Obermaskottchen von einem garstigen Pac-Man durch ein klassisches Mario-Level gejagt. Begleitet wird das Geschehen von hibbeligen A Capella Versionen von Sounds und Meloden der Serie. Dem Klempner fehlt im Film am Ende nicht nur seine Latzhose.
von Volker Hansch / Dezember 22nd, 2009 / 2 Kommentare

Klasse Klassik

Zweimal schon konnte man in der Kölner Philharmonie vom WDR-Rundfunkorchester aufgeführter Videospielmusik lauschen: „Symphonic Shades” war 2008 gänzlich der Musik von Chris Hülsbeck aus „The Great Giana Sisters” oder „Turrican” gewidmet. Der Nachfolger„Symphonic Fantasies” bot 2009 Klänge aus bekannten Square Enix-Titeln wie „Final Fantasy”, „Kingdom Hearts” oder „Secret of Mana”. Am 23. September 2010 geht die Konzertreihe mit „Symphonic Legends” in die dritte Runde. Bis dato ist noch nicht bekannt, was diesmal auf dem Programm steht. Der WDR verspricht jedoch im Frühjahr 2010 Informationen auf der offiziellen Website zu veröffentlichen. Tickets für 10-35 Euro sind jedoch bereits ab sofort unter www.koelnticket.de erhältlich. Ein schnelles Zugreifen ist empfehlenswert, denn die Vorgängerkonzerte waren zügig ausverkauft. Wer von der Konzertreihe noch nichts gehört hat, kriegt hier einen Vorgeschmack.
von Volker Hansch / Dezember 21st, 2009 / 3 Kommentare

Zelda, die Erste

In GEE Ausgabe 49 berichteten wir über hochwertige Videospielverfilmungen die nicht in Hollywoodstudios entstehen, sondern von Fans über Jahre in Heimarbeit erstellt werden. Mit dabei war auch der „Zelda”-Film des amerikanischen Fanprojekts BMB Finishes, der sich seit 2004 in der Produktion befand. Mittlerweile wurde „The Hero of Time” von seinen Machern in voller Länge ins Netz gestellt und beeindruckt mit digitalen Effekten, die sich trotz niedrigem Budget auf Fernsehserien-Niveau bewegen. Die Kamera setzt die Geschichte mit Totalen in Szene, die an Fantasy-Epen wie den "Herr der Ringe" erinnern. Der Plot ähnelt im Ablauf den meisten Abenteuern des spitzohrigen Helden: Der böse Ganon reißt die Macht im Land an sich und Link reist in die Zukunft, um Königreich und Prinzessin zu befreien. Die Story verliert zwar durch das teilweise wächsernes Spiel der Laiendarsteller etwas an Fahrt. Die Liebe aller Beteiligten zur Vorlage ist aber in jeder Einstellung spürbar. Darum begleiten wir Link auch gerne bei seinem knapp zweistündigen Kampf gegen das Böse. Dieses Mal können wir uns außerdem entspannt im Sessel zurücklehnen, denn unsere Hilfe zum Happy End wird nicht benötigt. Weitere Informationen zum Projekt findet ihr hier.
Zelda Movie: The Hero of Time von TheHeroofTimeMovie
von Christian Neeb / Dezember 16th, 2009 / 5 Kommentare